Die Innere Jahnallee stellt einen Unfallschwerpunkt für Fahrradfahrer dar. Deshalb nahm die Stadt Leipzig im März einige Veränderungen vor. Die Parkplätze wurden entfernt und dafür wurde eine weitere Autospur angelegt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 30 km/h reduziert worden. Mit der zweiten Autospur wird also noch mehr Platz für Autos geschaffen. Aber diese Maßnahmen entschärfen die Situation nicht, kritisiert jetzt Greenpeace Leipzig.

Im Gegenteil: Autos versuchen durch Spurwechsel schneller voranzukommen und die Straßenbahnen und Radfahrer zu überholen. Radfahrer sind mehr denn je stark gefährdet. Fußgänger haben Probleme die nunmehr vier Autospuren unbeschadet zu überqueren.

Einen sicheren Radweg, den auch Greenpeace seit letztem Jahr fordert, gibt es auf dieser Strecke weiterhin nicht. Die Stadt hat dies auch vorerst nicht vorgesehen.

„Weitere Spuren für den Autoverkehr lösen die Probleme mit dem zunehmenden Verkehr nicht. Es müssen die umweltfreundlichen Verkehrsträger wie ÖPNV, Rad- und Fußverkehr gefördert werden“, erklärt der Ansprechpartner für Mobilität von Greenpeace Leipzig Klaus Weber.

„Wir fordern deshalb, auf der Inneren Jahnallee beidseitig Radwege anzulegen und damit eine durchgehende sichere Radverbindung zwischen dem Zentrum und Lindenau zu schaffen. Das ist ein Beitrag zur Förderung und sicheren Gestaltung des Radverkehrs. Auch werden dadurch Lärm und Abgasemissionen reduziert. Nur so können mehr Menschen bewegt werden, das Fahrrad zu benutzen und damit einen Beitrag zur Lösung der Verkehrsprobleme unserer Stadt zu leisten und Leipzig auch in der Jahnallee noch lebenswerter zu machen.“

Dem Anlieferverkehr sollten auf den ersten Metern der Seitenstraßen Kurzzeitparkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Um unsere Forderung zu unterstreichen, richtet Greenpeace Leipzig am Donnerstag, 9. Mai, von 15 bis 19 Uhr temporär einen Radweg auf der Inneren Jahnallee zwischen Leibnizstraße und Waldplatz ein. Weber: „Wir bitten alle Fahrradinteressierte um rege Teilnahme an unserer Aktion und Nutzung des zeitweiligen Radweges.“

Gegen die Wünsche der Händler auf Parkplätze vorm Laden spricht in der Jahnallee schlicht die StVO

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