Im August letzten Jahres startete der Architekturwettbewerb für den Neubau des Instituts für Länderkunde, das heute noch draußen am Paunsdorf-Center seinen Sitz hat, für 34 Millionen Euro aber einen attraktiven Neubau an der Windmühlenstraße bekommen sollen. Jetzt ist auch klar, wie der Bauherr das neue Institutsgebäude gern aussehen lassen möchte. Am Freitag, 25. Januar, wurden die Wettbewerbsergebnisse vorgestellt.
Das Architekturbüro Henchion Reuter Architekten aus Berlin geht als Gewinner aus dem Wettbewerb für den Neubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) in Leipzig hervor. Das Büro ist in Leipzig für seinen Bau des Gondwana-Lands im Zoo bekannt und hat mit Bauten in Deutschland, Irland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern internationales Renommee erworben, teilt das Institut für Länderkunde (IfL) mit.
Unter dem Vorsitz von Arthur Numrich (Architekt, Berlin) hat das Preisgericht, bestehend aus Architekten, Vertretern des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL), und der Stadt Leipzig eine einstimmige Entscheidung getroffen und den Siegerentwurf zur Realisierung empfohlen. Neben dem Wettbewerbsgewinner wurden zwei weitere Arbeiten mit einem Preis ausgezeichnet.
Gegenstand des Projekts ist die Planung des neuen Gebäudes des IfL mit Forschungsbibliothek auf dem Gelände des Wilhelm-Leuschner-Platzes am Leipziger Innenstadtring an der Spitze von Windmühlenstraße und Brüderstraße, womit es der erste Neubau auf der riesigen Nachkriegsbrache östlich des Wilhelm-Leuschner-Platzes wird. Der Neubau wird mit Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat finanziert. Für die Gesamtbaukosten ist ein Budget von 34,5 Mio. Euro vorgesehen. Die 12 Wettbewerbsteilnehmer wurden in der ersten Preisgerichtssitzung des offenen, zweiphasigen Realisierungswettbewerbs ausgewählt, an dem sich 58 Büros beteiligt hatten.
Ziel ist ein zukunftsweisender Neubau, der in innovativer und wirtschaftlicher Form auf ca. 6.000 qm Nutzfläche optimalen Raum für perspektivisch mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schafft. Zugleich soll er die Verbundenheit des IfL mit der Stadt Leipzig und die Rückkehr an den Gründungsort des Instituts widerspiegeln. Das Gebäude soll für öffentliche Veranstaltungen genutzt und einladend gestaltet werden.
Preisträger und Preisgelder gem. §35 HOAI:
1. Preis (40.000 Euro): Henchion Reuter Architekten, Berlin
2. Preis (25.000 Euro): ARGE Derveaux ∣ Rimpau & Bauer Architekten, Berlin
3. Preis (15.000 Euro): CLTR Cluster Architekten, Berlin
In der engeren Wahl waren auch:
Steiner Weißenberger Architekten, Berlin
Alle eingereichten Arbeiten werden vom 19. Februar bis zum 1. März 2019 in der Unteren Wandelhalle des Leipziger Neuen Rathauses ausgestellt und können dort montags bis donnerstags von 7 bis 18 Uhr und freitags von 7 bis 16 Uhr besichtigt werden. Die Ausstellungseröffnung findet am Dienstag, den 19. Februar 2019, um 10 Uhr statt.
Realisierungswettbewerb zum Neubau des IfL am Leuschnerplatz ist gestartet
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