Grüne und Linksfraktion beantragen 500.000 Euro für das Kino der Jugend

Fast wäre es abgerissen worden. Aber dann begannen Engagierte im Leipziger Osten zu kämpfen und für das alte Kino Fortuna, das später „Kino der Jugend“ hieß und derzeit in einem katastrophalen Bauzustand ist, eine Zukunft zu zeichnen. Der Leipziger Stadtrat gab 2017 Grünes Licht zur Unterstützung. Und nun wollen zwei Fraktionen gleich mal die finanzielle Basis dafür legen, dass das alte Haus wieder hergerichtet werden kann.

Die Grünen- und die Linksfraktion haben sich zusammengetan und einen gemeinsamen Antrag zum Doppelhaushalt 2019/2020 der Stadt Leipzig geschrieben. Denn die engagierten Bürger haben zwar Ideen – aber um eine solche Denkmalsanierung zu bewerkstelligen, braucht es echte Unterstützung. Auch dann, wenn die Stadt das lange Zeit von der Abteilung Stadtbeleuchtung als Lager genutzte Gebäude in Konzeptvergabe ausschreiben will. Das soll wohl 2019 passieren. Dann hat man zwar ein Konzept – aber noch kein Geld zum Planen und Bauen.

„Voraussichtlich erst im II. Quartal 2019 soll die Liegenschaft ‚Kino der Jugend‘ im Wege der Konzeptvergabe und im Erbbaurecht ausgeschrieben werden. Eine Fördermittelberatung soll im Wege der Anhandgabe erfolgen“, schreiben die beiden antragstellenden Fraktionen. „Um allerdings insbesondere notwendige Fördermittel für das geplante soziokulturelle Zentrum ‚Kino der Jugend‘ wirksam einwerben zu können, sind in den Finanzhaushalt des Doppelhaushaltes 2019/2020 500.000 Euro einzustellen.“

Das ist zwar noch lange nicht die Summe, die die Gesamtimmobilie als Einsatz braucht, um irgendwann wieder bespielbar zu sein. Aber es braucht ja auch schon im Vorfeld eine belastbare Untersuchung der Bausubstanz und die Erstellung eines Sanierungsplans. Wenn die stehen, kann auch an die Beantragung der notwendigen Denkmalschutzmittel gegangen werden. Und dazu braucht es Eigenmittel, um wirksam und erfolgreich Fördermittel einwerben zu können.

Aber das Ziel teilt ja auch der Stadtrat: Die einstige Kino-Immobilie an der Eisenbahnstraße als neuen kulturellen Anlaufpunkt im Bülowviertel zu etablieren und hier Angebote zu schaffen, die auch übers Wohnquartier hinaus ausstrahlen.

Finanzausschuss gibt Grünes Licht für Sanierungspläne des ehemaligen „Kinos der Jugend“

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