Bei den letzten Hochwassern wurde sie massiv beschädigt. Die Geländer wurden vom Schwemmgut weggefetzt. Danach war sie gesperrt. Eigentlich war die Müllbrücke zum Nahleberg auch vorher schon für die Öffentlichkeit gesperrt. Sie war ein Überbleibsel aus der Zeit, als hier noch Müllfahrzeuge ihre Fracht auf den Berg brachten. Aber jetzt wird die Brücke von der Landestalsperrenverwaltung endgültig abgerissen. Aus guten Gründen.

Die Landestalsperrenverwaltung hat am Dienstag, 18. September, begonnen, die Müllbergbrücke in Leipzig-Möckern zurückzubauen. Damit verschwindet ein Abflusshindernis aus der Neuen Luppe, sodass künftige Hochwasser besser abfließen können, betont die für den Hochwasserschutz verantwortliche Behörde. Dadurch werde der Hochwasserschutz nordwestlich der Leipziger Innenstadt wesentlich verbessert. Zumindest kann das Wasser in der Neuen Luppe dann besser abfließen und das Schwemmgut staut sich nicht mehr an der tatsächlich viel zu tiefliegenden Brücke.

Als erster Schritt wird der Überbau des Brückenbauwerks entnommen. Die Arbeiten sollen im Oktober abgeschlossen sein und kosten rund 45.000 Euro, so die LTV. Finanziert wird der Rückbau aus Mitteln des Freistaates Sachsen und des Bundes.

Der Brückenüberbau hatte bei den Hochwasserereignissen der vergangenen Jahre einen erheblichen Rückstau verursacht. Dadurch wurde der Hochwasserschutz der Stadt Leipzig und insbesondere der Kläranlage Rosental und der ICE-Strecke beeinträchtigt, begründet die Landestalsperrenverwaltung den Rückbau. Im kommenden Jahr sollen dann auch die Widerlager und Pfeiler der Brücke abgerissen werden. Wenig später will ja die Deutsche Bahn beginnen, die Eisenbahnbrücken über Weiße Elster und Neue Luppe zu erneuern.

Die Brücke diente ursprünglich als Verbindung über die Neue Luppe zur Deponie Möckern. Seit der Sanierung der Deponie wird sie nicht mehr benötigt. Beim Hochwasser 2011 und 2013 wurde die Brücke so stark beschädigt, dass sie nicht mehr verkehrssicher war und gesperrt werden musste.

Die Wegeverbindung über die Neue Luppe südlich der Bahnanlage bleibt von der Baumaßnahme unberührt. Die Landestalsperrenverwaltung bittet Fußgänger und Radfahrer im Bereich des Heuweges und entlang der Neuen Luppe im Bauzeitraum um besondere Vorsicht.

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