Erst am 1. August musste Leipzigs Verwaltung melden, dass der Um- und Neubau der Schule am Opferweg wohl doch eine Ecke teurer wird als geplant. Die absehbaren Gesamtkosten haben sich von 9,27 Millionen Euro um 1,2 Millionen auf 10,47 Millionen Euro erhรถht. Aber die Fรถrdergelder flieรen. Am Montag, 6. August, รผbergab Kultusminister Christian Piwarz (CDU) in Leipzig persรถnlich den Fรถrderbescheid.
Dass die Baukosten auch hier stiegen, hat zwei Grรผnde โ zum einen die fรผnfmonatigen archรคologischen Untersuchungen auf diesem historisch natรผrlich sehr wertvollen Grund. Und zum zweiten das รbliche: Die massiv gestiegenen Baukosten. Die Stadt bekommt kaum noch ein Bauprojekt in der Nรคhe der ursprรผnglich kalkulierten Kosten gebaut, weil alle Baufirmen der Region bis zur Nasenspitze mit Auftrรคgen eingedeckt sind und deshalb auch fรผr wiederholte Ausschreibungen nur wenige โ aber teure โ Angebote eintrudeln.
Am Montag, 6. August, hat nun der Sรคchsische Staatsminister fรผr Kultus, Christian Piwarz, den Fรถrdermittelbescheid fรผr die kรผnftige Schule am Opferweg 1-3 รผbergeben. Bei Gesamtkosten von rund 10 Millionen Euro fรถrdert der Freistaat Sachsen das Bauvorhaben mit rund 6,6 Millionen Euro.
Auf dem schulhistorischen Standort Opferweg soll eine vierzรผgige Grundschule mit zeitgemรครen Hortrรคumen und einer Sporthalle entstehen. Das denkmalgeschรผtzte Schulgebรคude (Baujahr 1894) wird durch die Modernisierung reaktiviert. Kรผnftig wird die Paul-Robeson-Schule โ Grundschule der Stadt Leipzig das Gebรคude nutzen.
Das Bestandsgebรคude aus dem Jahr 1894 wird komplett modernisiert und mit einem dreigeschossigen Anbau erweitert. Auรerdem erhรคlt die Schule auf dem Gelรคnde eine neue Einfeldsporthalle. Auf dem Gelรคnde stand รผbrigens auch die alte Gemeindeschule von Wahren, 1874 erbaut, die genauso wenig nachgenutzt werden konnte wie das โAbortgebรคudeโ aus demselben Jahr.
Der Schulstandort Opferweg 1-3 ist ein historischer Standort, der mit einer Unterbrechung (2000-2012) immer der Schulnutzung diente. In der Zeit von 2012 bis 2016 wurde dort interimsmรครig die Kita eines freien Trรคgers untergebracht. Die Schlieรung dieser Kinderland-2000-Einrichtung ohne vorhandenen Ausweichstandort sorgte 2016 fรผr entsprechenden Aufruhr insbesondere bei den betroffenen Eltern.
Seit 2000 hatte der Schulkomplex zwar leergestanden, wurde aber 2012 wieder als fester Schulstandort festgelegt. Lรคngst sind auch die Einwohner- und Schรผlerzahlen in und um Wahren so angestiegen, dass die Schule dringend gebraucht wird. Zum Schuljahresbeginn 2019 soll sie bezugsfertig sein. Was noch offen ist, ist die Herstellung der Schulwegsicherheit im Umfeld der Schule, die heute noch nicht gegeben ist. Das Verkehrs- und Tiefbauamt hat jetzt noch ein knappes Jahr Zeit, hierfรผr Lรถsungen zu finden.
Leipzig hat derzeit Schulbauten fรผr รผber 300 Millionen Euro geplant und im Bau
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