Das Bild, das die LVB von der künftigen Haltestelle der Straßenbahn Nummer 4 an der Kolmstraße in Stötteritz gezeichnet haben, erinnert daran, dass die Verkehrsbetriebe schon seit geraumer Zeit ihre größten Bahnen auf dieser Linie zwischen Gohlis und Stötteritz einsetzen müssen. Auch Stötteritz ist Wachstumviertel. Jetzt sind die letzten 500 Meter dran.

Denn ein Großteil der Gleise der Linie 4 wurden in den vergangenen Jahren schon saniert, 2012 zum Beispiel Gleise und Haltestellen in der Arnoldstraße und dem ersten Stück der Holzhäuser Straße. Übrig blieb der Zipfel in der Holzhäuser Straße von der Baumeyerstraße bis zur Endhaltestelle. Und auch die ist ja mehr ein rustikales Erinnerungsstück als eine moderne Gleisscheife. Die wird also gleich mit angepackt: 350 Meter Gleisschleife plus eine barrierefreie Endhaltestelle, an der die Passagiere künftig ohne Barrieren direkt von der Straßenbahn in die landwärts fahrenden Busse einsteigen können. Oder umgekehrt. Und weil man innerhalb so einer Gleisschleife noch nützliche Dinge unterbringen kann, wird hier ein Park&Ride-Platz untergebracht. Da können dann auch die Autofahrer vom Lande ihr Mobil einfach abstellen und mit der XXL-Straßenbahn in die Stadt weiterfahren.

Künftig auch nicht mehr so rumpelig, wie man es jetzt noch erlebt. Die Stadt selbst erneuert auf 570 Meter alle Fahrbahnen und Bürgersteige, baut neue Entwässerung und stellt auch neue Lampen hin. Die Ampel an der Zuckelhäuser/Kolmstraße wird auch erneuert.

Keine Überraschung dürfte es sein, dass die Haltestelle Kolmstraße ebenfalls zu einer barrierefreien Haltestelle umgebaut wird. Und ebenfalls keine Überraschung wird sein, dass auf dem kompletten Straßenabschnitt neue Radfahrstreifen ihren Platz finden. Der moderne Städter fährt mit dem Rad zu Einkaufen oder in den Garten.

Und auch an die Fußgänger wird gedacht: Der Fußweg wird bei der Gelegenheit bis zur Kleingartensparte „Am Kärrnerweg“ verlängert. Man muss hier also nicht mehr Hase auf der Landstraße spielen, wenn man in den Garten will.

8,77 Millionen Euro kostet das ganze Bauprojekt, das im März starten soll, vom 20. März ist die Rede. Und dann will man flott durcharbeiten, um die fertige Straße sogar schon im September wieder freigeben zu können. Restarbeiten gibt’s dann noch bis Dezember. Dabei setzen die LVB allein 4,25 Millionen Euro ein, um dieses Stück Straßenbahn fit zu machen – wozu auch Fahrgastunterstand und Fahrgastinformationstafel gehören. Die beiden neuen barrierefreien Haltestellen wurden erwähnt.

Natürlich müssen auch die Wasserwerke bei so einem Projekt die Gelegenheit nutzen, die Leitungen im Untergrund in Ordnung zubringen. Das haben sie sogar schon 2016 getan und wenden insgesamt 2,35 Millionen Euro für Kanäle und Leitungen auf. Die Stadt selbst investiert 2,17 Millionen Euro in den Straßenbau von Hauswand zu Hauswand. Womit dann eine neue Straße entsteht, die den Wohnhausbau in dieser Ecke Leipzigs deutlich befeuern sollte.

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