Leipzigs Stadtverwaltung kann auch kurz und knapp. Und darüber werden sich dieser Tage einmal die Fraktionen von SPD und CDU freuen. Im Januar hatten sie gemeinsam einen Antrag eingebracht, dass für den Bereich Eutritzscher Straße, Delitzscher Straße, Bahnanlagen und Roscherstraße ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Die Begründung leuchtet jedem ein: Eine Stadt, die wie Leipzig wächst, braucht Platz für neue Wohnquartiere.
Um 16.000 Einwohner wuchs Leipzig allein im Jahr 2015. „Vor diesem Hintergrund müssen insbesondere große innerstädtische Brachflächen sowie ungenutzte Bereiche im Hinblick auf ihre Nutzungszuweisung für die ‚Wachsende Stadt‘ überprüft werden“, fanden die beiden Fraktionen. Und sicher fuhren etliche ihrer Stadträte regelmäßig an diesem einstigen Verladegelände an der Eutritzscher Straße entlang und wunderten sich, warum hier so gewirtschaftet wird, als sei das irgendein abgelegenes Gewerbegelände am Rand der Stadt und nicht ausgerechnet ein Filetstück in unmittelbarer City-Nähe.
„Auf der Fläche zwischen Eutritzscher Straße, Delitzscher Straße, Bahnanlagen und Roscherstraße bestehen derzeit lediglich im jeweiligen Randbereich der Straßen gewerbliche Nutzungen, der Innenbereich liegt weitgehend brach. Notwendig sind deshalb eine Überprüfung der Nutzungsvorstellungen sowie eine städtebauliche Gesamtplanung. In diesem Zusammenhang ist auch zu untersuchen, ob in bestimmten Bereichen Bestandsnutzungen ggf. verlagert werden können, wenn hierdurch eine effektive Nutzungszonierung und Nutzungsgliederung möglich wird“, begründeten sie ihren Antrag und können sich ein gemischt genutztes Quartier an dieser Stelle gut vorstellen.
Und es ist, als hätten sie der Verwaltung mit dem Antrag erst die Augen geöffnet.
Kurz und bündig kam jetzt die Bestätigung, dass das Planungsdezernat diesem Antrag nur aus vollem Herzen zustimmen kann.
„Die Stadtverwaltung befürwortet diesen Antrag. In der rasant wachsenden Stadt Leipzig soll der derzeit ungeordnete Stadtraum östlich der Eutritzscher bzw. Delitzscher Straße im Hinblick auf die Nutzungszuweisungen überprüft und stadtplanerisch gesteuert werden“, unterstreicht das Planungsdezernat das Anliegen der beiden Fraktionen. Und: „Die Beschlussvorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplanes wird umgehend vorbereitet.“
So schnell kann’s gehen, wenn drei sich verstehen.
Es gibt 10 Kommentare
Mir erschließt sich auch kein Sinn in der massiven Kritik von Klaus an Stefans Kommentar.
Nun gut, gehe er dahin.
Und nun hat die L-IZ niemanden mehr im Personalbüro der dem bösen Michael Freitag immer mal auf die Finger haut und mit beruflichen Konsequenzen droht? Ich hoffe ihr könnt das verschmerzen?
Lieber Klaus, vielen Dank für Ihr Einsehen. Ihr M.F.
Liebe L-IZ, bedanken ist ein tolles Stichwort, das sollte man wirklich mal öfter machen. So ganz ehrlich und ohne Unterton.
Ich bedanke mich von Herzen bei euch für die vielen tollen Artikel und die ganze Arbeit, die ihr ja u.a. auch für mich jeden Tag leistet.
Ich lese euch in ruhe zu Hause, an der Supermarktkasse wenn die Schlange mal wieder zu lang ist ( dabei besser eure Satire vermeiden, breit grinsen macht den Leuten irgendwie Angst ;0) ), morgens zum aufwachen oder Abends im Bett. Irgendwie seid ihr überall dabei. Und das seit fast acht Jahren.
Vielen Dank dafür.
Natürlich richtig:
Ich bedanke mich außerdem bei vielen Leserinnen und Lesern meiner Serie für ihre überwältigend positiven Reaktionen dazu.
Danke für die perfekte Moderation!
Es scheint so, dass meine Serie nun (zumindest in der L-IZ) beendet ist, da unter solchen Bedingungen eine Zusammenarbeit für mich nicht mehr möglich sein wird. Ich habe bewusst geschrieben, nicht mehr möglich sein wird. Das deshalb, weil ich gewohnt bin Verträge einzuhalten. Auch bei schlechtem Wetter. Scheinbar ist das bei der L-IZ nicht der Fall, den Verträge können bekanntlich auch mündlich abgeschlossen werden, wie es zwischen mir und Herrn Julke der Fall war.
Ich bedanke mich bei der L-IZ für die Zusammenarbeit.
Ich bedanke außerdem bei vielen Leserinnen und Lesern meiner Serie für ihr überwältigend positiven Reaktionen dazu.
Ein Unding was hier geschieht!
Lieber Klaus, damit haben wir das Problem also erkannt: Sie verstehen noch nicht einmal die Nachfrage, wenn Sie gerade (mal wieder, wie immer, ständig – einfach selbst ankreuzen) einem anderen Nutzer mitteilen, er sei unsachlich (oder Schlimmeres). Ohne ein einziges inhaltliches Argument …
Ihr M.F.
Nachtrag: Und schenken Sie sich und mir bitte Ihren Quark von wegen “Zensur”. Hier werden seit gut 10 Jahren scharfe Debatten geführt, seit immerhin 7 Jahren unter meiner Moderation. Demnach weiß ich, wovon ich spreche, wenn ich sage: oft wird hart argumentiert, aber eben immer mit dem Versuch, auf der persönlichen Ebene fair zu bleiben und auf das einzugehen, was andere schreiben. All dies geht klar. Sie wollen hier mit Ihren Beitrag erneut nur mitteilen: alle doof, außer Klaus. Mehr nicht.
Ich verstehe ihre Frage nicht.
Gibt es neuerdings in der L-IZ eine Zensur und kritische sachliche Darlegungen sind nicht erwünscht? Das wäre mehr als ein Armutszeugnis. Auch bei der LVZ wurde das Leser-Telefon abgeschaltet. Ein böser Vergleich? Kann sein. Ein zu böser Vergleich?
Von mir ist dazu alles geschrieben,
Solange wie hier keine sachliche Diskussion in den Kommentaren mehr möglich ist, werde ich vorläufig auf jegliche Kommentare verzichten und mich auf meine Serie konzentrieren. Wie es scheint, haben das einige der bisherigen sehr vernünftigen Kommentatoren bereits getan.
Lieber Klaus, was bitte ist an Stefans Beitrag unsachlich? Und wieso ist es an Ihnen, dies zu bewerten?
Ihr M.F.
Solche und ähnliche Kommentare bzw. Kommentatoren sind es, die gegenwärtig kein gutes Aushängeschild für die L-IZ sind. Weshalb lässt sich sowas das Team der L-IZ bieten? Weshalb lässt man sich wirtschaftlich so schaden? Die L-IZ ist doch sicher nicht auf die paar Euro der Personen angewiesen, die gar kein Interesse an sachlichen Kommentaren haben!
Wacht auf, bevor ihr “untergeht”!
Diese unsachlichen Kommentatoren interessiert das nicht. Die suchen sich schnell ein Medium, wo sie anonym bleiben können.
Natürlich halte ich mein Versprechen und werde weiterhin meine Serie bei euch schreiben, deren bisherige Folgen übrigens diese Woche aus aktuellen Gründen u.a. an eine Vielzahl von Wissenschaftlern, Vertretern von Gewerkschaften, Medien und Stiftungen sowie an zahlreiche Abgeordnete des Bundestage sowie von Landtagen von mir versendet wurden. Morgen kommen weitere hinzu, da meine Aktivitäten zur Reform der Finanzkontrolle auf Hochtouren laufen.
Aufgrund aktueller brisanter Ereignisse hat sich meine Folge über die Rechnungsprüfungsämter etwas verzögert, auf die schon sehr viele in der gesamten Bundesrepublik Deutschland mit Spannung warten. Einige sind schon am Fluchen, wie mir mitgeteilt wurde.
Ende nächster Woche wird diese Folge bei der L-IZ eintreffen. Nach dieser Folge (vorgesehen Ende März) werde ich ein Thema abhandeln, was spektakulärer sein wird, als die meisten Leserinnen und Leser ahnen, die Steuerfahndung.
Ist es die gleiche Ecke wie das, was mal als “Alter Zoll” oder so diskutiert wurde, was sogar autofrei werden sollte?
>So schnell kann’s gehen, wenn drei sich verstehen.
Erst wenn ein vierter (grau & im Hintergrund) orndlich Geld gibt und dann später richtig viel Geld wieder an sich nimmt. Die Schnelligkeit, mit der die Stadtverwaltung hier so reagiert, weckt erheblichen Argwohn.