Eines der größten Bauvorhaben, das die Leipziger Verkehrsbetriebe in diesem Jahr in Angriff nehmen, ist ein weiteres Stück in der Bornaischen Straße. Im Ortsteil Lößnig wird die Bornaische Straße zwischen Raschwitzer Straße und Giebnerstraße komplett umgebaut. Hier geht es am 7. März los mit den Bauarbeiten.
Den Förderbescheid vom Freistaat Sachsen haben die LVB schon am 8. Februar überreicht bekommen. Dieser umfasst rund 2,4 Millionen Euro für den grundhaften Ausbau der Bornaischen Straße zwischen Raschwitzer Straße und Giebnerstraße. Das entspricht 75 Prozent der förderfähigen Ausgaben für dieses Projekt. Die Mittel werden im Rahmen der Förderung zur Verbesserung der Bedingungen im schienen- und straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt, betonte das geldgebende Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA) extra.
„Für die Investitionsförderung im ÖPNV stehen in diesem Jahr insgesamt rund 131,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon partizipiert auch der ÖPNV in der Stadt Leipzig“, erklärte bei der Gelegenheit Verkehrsminister Martin Dulig (SPD).
Auf der Bornaischen Straße wird im Abschnitt zwischen Raschwitzer Straße und Giebnerstraße die zweigleisige Straßenbahntrasse grundhaft ausgebaut. Auf rund 700 Metern Länge sollen die Gleise, die Fahrleitung sowie die Bahnstromanlage erneuert werden. Das Vorhaben umfasst auch den barrierefreien Ausbau der Haltestelle „Raschwitzer Straße“ sowie die Separierung des Radverkehrs, der zukünftig auf einem eigenen Schutzstreifen geführt wird. Der barrierefreie Umbau der Haltestelle „Raschwitzer Straße“ ist schon seit Jahren überfällig. Im engen Dialog mit Anwohnern und Rewe-Marktbetreibern habe man die Haltestelle völlig neu konzipiert, betont LVB-Geschäftsführer Ronald Juhrs.
Und auch Verkehrsminister Dulig sieht hier eine deutliche qualitative Verbesserung: „Nach dem Ausbau der Bornaischen Straße werden alle Verkehrsteilnehmer verbesserte Verkehrsbedingungen vorfinden. Insbesondere die barrierefreie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel liegt uns dabei am Herzen!“
Das Vorhaben wird von Straßenbauarbeiten des Verkehrs- und Tiefbauamts der Stadt Leipzig begleitet. Ab dem südlichen Bauende der Haltestelle Raschwitzer Straße wird die Fahrbahn auf einer Länge von 400 Metern bis zur Einmündung der Giebnerstraße grundhaft ausgebaut. Beidseitig werden Radfahrstreifen und entlang der stadtwärtigen, östlichen Straßenseite Längsparkplätze errichtet. Was eine Reduzierung der Parkplätze in diesem Straßenabschnitt ist, denn bislang wird eifrig an beiden Straßenseiten geparkt. Radfahrer müssen sich in den fließenden Verkehr einordnen und erleben dabei zum Teil auch atemberaubende Überholmanöver von Kraftfahrern, die es eilig haben bis zur nächsten Ampel in Dölitz.
Das Straßenbauvorhaben selbst wird vom Freistaat Sachsen mit einer Zuwendung in Höhe von 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten mit rund 213.000 Euro unterstützt. Beide Baumaßnahmen sind Bestandteil des abschnittsweisen Ausbaues und der Erneuerung der Bornaischen Straße als wichtiger Hauptverkehrsstraße im Leipziger Süden. Der Abschnitt in Dölitz ist schon modernisiert. Der Straßenabschnitt direkt vorm Straßenbahnhof Dölitz ist seit November 2015 betriebsbereit – jetzt fehlt dort nur noch die Fertigstellung des Straßenbahnhofs, die auf den Juni terminiert ist. In Lößnig selbst fehlt dann noch das Straßenstück zwischen Raschwitzer Straße und Bornaischer Brücke. Und auch in (Alt-)Connewitz fehlt noch ein ganzer Straßenabschnitt, bevor vermeldet werden kann, dass der Südast der Linie 11 endlich auf komplett erneuerten Gleisen fährt.
Da im geplanten Abschnitt in Lößnig auch die Gleise erneuert werden, wird es nicht ohne Sperrzeiten abgehen. Solche sind für den 12. und 13. März geplant und dann wieder zum Ende der Baustelle hin für den 9. bis 17. Juli. Das ist eine der Baustellen, die die Leipziger in diesem Jahr aufgrund des Umfangs etwas länger in Atem halten werden. Gesamtkostenpunkt aus LVB-Sicht: 4,2 Millionen Euro.
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