Seit 2006 ist der Bau einer neuen Grundschule in Probstheida überfällig. Die zweizügige Schule steckt seit Jahren in einem Containerprovisorium an der Franzosenallee. In der Diskussion um den Doppelhaushalt 2015/2016 wurde sie endlich Thema. Und sie flutschte sogar ins Schulbau-Investitionsprogramm der Stadt. Aber die dort veranschlagten 13 Millionen Euro werden nicht reichen.

Denn auch in Leipzig Südost steigen die Schülerzahlen. Ein einfacher Ersatz für die zweizügige Schule macht keinen Sinn, denn auch in Meusdorf platzt die Grundschule aus allen Nähten.

Deswegen hat Leipzigs Verwaltungsspitze beschlossen, in Probstheida eine richtige vierzügige Grundschule zu bauen. Nicht auf demselben Fleck. Dort ist das Gelände schlicht nicht erweiterbar. Aber ganz in der Nähe, gleich an der Thierschstraße neben der Kleingartenanlage “Alt Probstheida” gibt es eine 22.869 Quadratmeter große Vorbehaltsfläche, auf der problemlos ein vierzügiger Schulbau nebst einer Zwei-Feld-Sporthalle gebaut werden kann.

“In der Vorlage DS-00392/14 ‘Investitionsprogramm für den Schulhausbau 2013-2016 – Sachstand und Kostenpräzisierung zur Umsetzung – Stand 31.03.2015’ ist die 31. Schule lediglich mit einen Investitionsvolumen von 13 Mio. € für einen Ersatzneubau einschließlich 1-Feldsporthalle enthalten. Ausgehend von der aktuellen Bevölkerungsprognose wurde mit der Vorlage DS-00157/14 ‘Schulentwicklungsplan 2015’ (Entwurf) für den Standort ein vierzügiges Schulgebäude mit einer 2-Feldsporthalle angemeldet”, heißt es jetzt in der Vorlage, die in der Dienstberatung des OBM am 1. Dezember auf dem Tisch lag. “Der Bedarf ergibt sich nicht alleine aus dem Ersatz für das Raumsystem der 31. Schule, sondern begründet sich im Gesamtbedarf des Stadtbezirkes Südost, hier insbesondere für die Ortsteile Meusdorf und Probstheida.”

Der Kostenaufwand erhöht sich leicht von 13 auf 15 Millionen Euro. Bis 2017 soll die Planung abgeschlossen sein. Ab 2018 soll gebaut werden, so dass 2020 mit einer Fertigstellung der neuen Schule zu rechnen ist. Die Stadt rechnet dabei mit einem Eigenanteil von 9,5 Millionen Euro und einer Förderung durch das Land mit 5,5 Millionen Euro. Und wenn man es schafft, dabei auch noch ein funktionierendes Energiekonzept umzusetzen, könnte man sogar einen recht sparsamen Betrieb hinbekommen.

Ansonsten drängt die Zeit. Denn auch am Containerbau nagen die üblichen Witterungs- und Abnutzungsprozesse. “Seit Jahren wird gemeinsam mit dem Hort ein Containerbau als zweizügiges Schulhaus genutzt. Die Nutzbarkeit des Containers ist aus sicherheitstechnischer und baufachlicher Sicht mittelfristig nicht mehr gegeben. Im Rahmen des Baubeschlusses wird zum Umgang mit dem Raumsystem weiter berichtet.”

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