Im nächsten Haushalt ist ein wenig Spielraum, um ein paar dringende Investitionsprojekte vorzuziehen. Das sehen auch die Grünen so und bringen nun den Leipziger Südwesten ins Spiel, der in der Leipziger Verkehrspolitik ein wenig Dornröschenschlaf hält. Die Dieskausstraße ist schon längst keine attraktive Einkaufsstraße mehr. Das liegt nicht nur an der stockenden Entwicklung am Adler. Auch die Straße selbst ist in desolatem Zustand.
Nicht nur am Straßenrand, wo einige große Baulücken klaffen. Auch die Straße selbst ist noch im alten, hundertjährigen Zustand. Die Stadt hat die Straße zwar auf dem Kieker und ihr Umbau ist früher geplant als so manche andere wichtige Meile. Aber eigentlich ginge das noch früher, finden die Grünen.
“Die Dieskaustraße ist zwischen Adler und Arthur-Nagel-Straße in einem katastrophalen Zustand und braucht dringend eine Komplettsanierung. Diese ist momentan abschnittsweise für die Jahre 2016 bis 2019 vorgesehen”, stellen sie in ihrem Antrag fest, den sie jetzt zum Doppelhaushalt 2015/2016 eingereicht haben. Das Schneckentempo können sie in diesem Fall überhaupt nicht akzeptieren. “Eine solche zeitliche Streckung stellt eine große Zumutung insbesondere für alle Anwohnenden dar. Eine Raffung auf zwei Jahre ist daher Ziel, welches adäquat zur Könneritzstraße realistisch erscheint und eine deutliche Entlastung für die betreffenden Stadtteile Klein- und Großzschocher darstellt.”
Und damit hier flotter gebaut werden kann, muss lediglich früher Geld dafür in den Haushalt eingestellt werden. Das bedeutet zumindest im Haushalt 2015/2016 vorgezogene Mehrkosten von 2,15 Millionen Euro.
Der Antragstext selbst: “Die Komplettsanierung der Dieskaustraße zwischen Adler und Arthur-Nagel-Straße erfolgt von 2016-17, entsprechende Planungsmittel sind bereits für 2015 bereitzustellen, ebenso das Bürgerbeteiligungsverfahren zeitlich vorzuziehen.” Das müsste im Grunde auch schon 2015 passieren, wenn 2016 losgebaut werden soll.
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