Auf der Baustelle Karl-Liebknecht-Straße/Peterssteinweg ist quasi Halbzeit. Die Straßenbahnen verkehren bis zum Frühjahr wieder zweigleisig und auf Teilen der Strecke können auch wieder Kfz fahren. Seit Donnerstag, 27. November, bis 13. Februar 2015 kann der Kfz- und Radverkehr wieder durch den Peterssteinweg und die Karl-Liebknecht-Straße rollen.

Wenn spätestens am 15. Dezember die Restarbeiten an den Gehwegen im Bereich zwischen Emilien- und Riemannstraße beendet sind, wird die Querung Riemannstraße ebenfalls freigegeben und es tritt die planmäßige Baupause ein, bevor dann am 14. Februar die Arbeiten mit dem Rückbau des Interimsgleises wieder aufgenommen werden, teilen die Leipziger Verkehrsbetriebe mit. Der Abschluss des ersten Baujahres ist Anlass für die drei Bauherren Stadt, Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL), eine Zwischenbilanz des Vorhabens KARLI zu ziehen.

Das erste Jahr der Baumaßnahme sei insgesamt erfolgreich verlaufen, betonen sie. Das Großprojekt liege gut im Zeit- und Kostenplan. Planmäßig wurden vor allem auf der stadteinwärtigen Seite durch die LVB Gleise von rund 750 Meter Gesamtlänge verlegt. Das Interimsgleis ging Mitte Februar in Betrieb. In Regie der Stadt wurden Fahrbahn und Gehwege zwischen Shakespeare- und Paul-Gruner-Straße sowie zwischen Hoher Straße und der Zufahrt zur LVZ gebaut. Zwischen Paul-Gruner-Straße und Hoher Straße ist der Gehweg hergestellt gestellt worden. Ebenfalls fertig sind die westliche Seite des Münzplatzes und die stadteinwärtige Seite des Peterssteinwegs zwischen Windmühlenstraße und Martin-Luther-Ring. Die KWL sanierte händisch einen Mischwasserkanal, wechselte 30 Abwasser-Hausanschlüsse aus und baute sechs neue Seiteneinstiegsschächte. Zudem verlegte sie auf der Ostseite zwischen Windmühlen- und Härtelstraße einen Kilometer Trinkwasserleitung neu und band 22 Hausanschlüsse um. Unvorhergesehene Situationen wie die Havarien in der Paul-Gruner-Straße und der Richard-Lehmann-Straße konnten abgefangen werden.

Trotz unumgänglicher Beeinträchtigungen, die ein Vorhaben dieser Größenordnung mit sich bringt, sei die KARLI dank der vereinten Bemühungen von Bauherren, Baufirmen, Gastronomen und Gewerbetreibenden ein beliebtes Ziel für Szenegänger, Kunden und Gäste aus Leipzig und der Region geblieben. Die Bauherren danken allen für die konstruktive Zusammenarbeit. Nicht jede beim Bauen auftretende Situation sei planbar, aber alle Beteiligten waren immer bemüht, zügig Lösungen zu finden. Die Ansprechpartnerin vor Ort stehe auch weiterhin zur Verfügung.

Nach der Baupause geht es am 14. Februar 2015 weiter. Am Wochenende 14./15. Februar muss der Straßenbahnverkehr unterbrochen werden: Es beginnt der Rückbau des Interimsgleises auf der stadtauswärtigen Seite. Dann verläuft der Straßenbahnverkehr in beiden Richtungen auf dem neu gebauten stadteinwärtigen Gleis. Ab Mitte April wird abschnittsweise gebaut. Die KWL beginnen im März mit Arbeiten am Trinkwasser- und Abwassernetz zwischen Brau- und Körnerstraße sowie im Peterssteinweg. Ganz intensiv nutzen die Bauherren dann die Zeit der Sommerferien, wenn in der KARLI Vollsperrung auch für die Straßenbahn herrscht. Vom Martin-Luther-Ring bis zur Härtelstraße und im Bereich der Haltestelle Hohe Straße bauen die LVB beide Gleise. In stadtauswärtiger Richtung zwischen Härtelstraße und Hoher Straße sowie in Abschnitten südlich der Paul-Gruner-Straße werden Gleise verlegt.

Bis Ende August 2015 sollen die Anlagen für die Straßenbahn weitgehend fertig sein. Das Gesamtprojekt KARLI kann dann voraussichtlich Mitte November 2015 abgeschlossen werden.

Das Bauvorhaben KARLI wird gemeinsam von der Stadt Leipzig, den Leipziger Verkehrsbetrieben und den Kommunalen Wasserwerken realisiert.

www.leipzig.de/karli

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