3,2 Millionen Euro sollte die Sanierung des soziokulturellen Zentrums "Anker" in Möckern ursprünglich kosten. Aber dabei wird es nicht bleiben, nachdem gerade am Saalbau im Frühjahr dieses Jahres so massive Schäden gefunden wurden, dass die bisherigen Sanierungspläne so nicht umsetzbar sind. Man hatte mit derart tief greifenden Schäden nicht gerechnet. Aber am alten Haus wird trotzdem wieder gearbeitet.

Nachdem wegen der Feststellung größerer Schäden im zur Sanierung vorgesehenen Veranstaltungssaal des Ankers eine Sperrung und umfangreiche Untersuchungen über dessen Erhaltungsmöglichkeiten notwendig geworden waren, konnten am 15. September die planmäßigen Abrissarbeiten an den Gebäudeteilen Kneipe, Wolfstraße 2 und Küchengebäude begonnen werden, teilt das zuständige Kulturdezernat der Stadt Leipzig mit. Diese sollen nun bis Anfang Oktober dauern. Bis Mitte Oktober soll dann der auch planmäßig vorgesehene Rohbau für den Neubau der Wolfstraße 2 starten.Seit dem 15. Mai war die Baustelle aus Sicherheitsgründen geräumt worden. Das Betreten war seither verboten. Nach Erarbeitung eines Sicherungskonzepts konnten die Fachleute die Baustelle wieder betreten und die gutachterliche Erfassung des Gesamtschadensbildes nach entsprechenden Freilegungen weiterführen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen bilden die Voraussetzung für die Erarbeitung des neuen Sanierungskonzeptes.

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Für das Saalgebäude haben die gutachterlichen Untersuchungen den auch weiterhin möglichen Erhalt und die Sanierungsfähigkeit bestätigt. Da bei den Untersuchungen erheblich größere Schäden zutage traten als zunächst angenommen, müssen Planung und Fördermittelbeantragung überarbeitet werden. Es werden Mehrleistungen und damit Mehrkosten notwendig und die Bauzeit wird sich verlängern.

“Wir haben die entsprechenden Fachausschüsse des Stadtrates über den aktuellen Stand und das weitere Verfahren unterrichtet und natürlich ist auch der betreibende Verein informiert”, teilen dazu Kulturbürgermeister Michael Faber und Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau mit. “Es wird in der Verwaltung an der Überarbeitung der Planung und Finanzierung gearbeitet und dem Stadtrat im nächsten Quartal ein entsprechend aktualisierter Baubeschluss vorgelegt. Wir hoffen auf eine Beschlussfassung noch vor dem Jahresende.”

Was zumindest sportlich gedacht ist. Mit der Vorlage und Bestätigung des neuen Baubeschlusses durch den – dann wohl neuen – Stadtrat wird dann auch ein neuer Fertigstellungstermin für den Anker genannt werden können, so die beiden Bürgermeister.

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