"Der Johanna-Park ist wunderschön, aber nicht gut erreichbar, wenn man aus dem Musikviertel kommt", sagt Katharina Krefft, die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat. "Über die Karl-Tauchnitz-Straße möchten viele mit dem Fahrrad oder zu Fuß gerne über die Straße, aber es rollen von beiden Seiten permanent Fahrzeuge."

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf. “Wir haben einen Antrag eingereicht, der die gefährliche Situation für die Straße querenden Menschen ernst nimmt und einen Fußgängerüberweg einzurichten fordert”, sagt Krefft jetzt. “Wir wollen den Straßenverkehr ordnen und dafür die Bedingungen für Fuß- und Radverkehr verbessern. So wird unsere Stadt verkehrs- und umweltfreundlicher werden.”

Nicht das einzige Thema, bei dem über sichere Zugänge zu Johanna- und Clara-Zetkin-Park diskutiert wird. Der Ökolöwe hatte Fußgängerüberwege auch am neu gebauten Kreisverkehr in der Karl-Tauchnitz-Straße gefordert. Die Stadt hat das abgelehnt. Aber die Petition des Ökolöwen, solche Querungen dennoch herzustellen, läuft noch.Der Grünen-Antrag bezieht sich auf den Straßenabschnitt zwischen Kreisel und Friedrich-Ebert-Straße. Direkte Übergänge aus dem Musikviertel zum Park gibt es hier keine.

“Bisher müssen Fußgänger und Radfahrende die Straße ‘wild’ an verschiedenen Stellen queren, wo es gerade etwas ruhig ist. Wenn dort aber dann ein Zebrastreifen vorhanden ist, dann nutzen dieses sichere Angebot erfahrungsgemäß meist alle”, stellt Katharina Krefft fest. “Heute müssen die vielen Einzelpersonen im Galopp über die Karl-Tauchnitz-Straße zum Johannapark rennen. Wenn ganze Kinder(garten)gruppen, Tagesmütter und -väter aus dem Musikviertel oder die Schulkinder auf dem Weg zur Grundschule unterwegs sind, stehen sie tatsächlich oftmals lange am Straßenrand, bis der Fahrzeugstrom kurzzeitig abreißt.”

Die Ferdinand-Rhode-Straße geht im Johanna-Park quasi verlängert weiter. Daher würde sich aus Sicht der Grünen die Nähe zu diesem Weg im Park als Verbindung zwischen Wohngebiet und Park für den Zebrastreifen anbieten. Diese Wegebeziehung würde auch den Zugang zum Park ordnen, sodass ein begrenzter Bereich für parkende Autos wegfallen muss und zum Zuweg, zum Zebrastreifen wird.

“Der sich links und rechts anschließende verwahrloste Fuß- und Radweg muss perspektivisch und aus unserer Sicht im Zusammenhang mit dem Überweg betrachtet werden. Denn der Fußgängerüberweg würde alle parkseitig Laufenden und Fahrenden bis zum Überweg bringen, wenn alles in einem guten Zustand ist. Heute ist der Weg nicht zumutbar. Daher beantragen wir die Prüfung der Sanierung und Aussagen zum Zeitpunkt und Kosten der Maßnahme”, sagt Krefft. “Dieser Weg ist auch im Zusammenhang mit dem öffentlichen Beteiligungsverfahren zum Parkkonzept für den Johannapark als mögliche Lenkungsstrecke für schnell fahrende Radfahrer diskutiert worden. Wenn dieser Vorschlag in das Konzept Einzug findet, wäre dazu eine Sanierung unumgänglich.”

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