Während die CDU-Fraktion versucht, mit einem Antrag Parkraum für Pkw direkt am Lauerschen Weg am Nordstrand des Cospudener Sees zu schaffen, finden die Grünen, dass der Rundweg um den See eigentlich für Andere verbessert werden muss. Sie haben sich jetzt der Inline-Skater angenommen. Für die ist der Rundweg ein schöner Parcours - mit eingebauten Schikanen.
Nicht nur für sie. Aber gerade der Lauersche Weg ist bei geübten und ungeübten Skatern beliebt. Nur aufpassen muss man. Und ein Stück ist geradezu lebensgefährlich: die Pflasterstrecke an der Einmündung der Kelchsteinlinie auf den Lauerschen Weg. Die Kelchsteinlinie verbindet den Nordstrand mit dem Parkplatz am Ziegeleiweg. Hier biegen auch die Busse der Linien 65 und 79 ein. Ihretwegen wurde 2000 dieser Pflasterbereich geschaffen. Aber statt mehr Sicherheit für querende Skater zu bieten, ist das Gegenteil der Fall.
Am 10. Juli hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen entsprechenden Antrag gestellt, um die Gefahrenstelle zu beseitigen. In der Ratsversammlung soll er am 17. September verhandelt werden.
Der Vorschlag der Grünen: “Die Stadt Leipzig entschärft die gepflasterte Kurve zwischen der Zufahrt Nordstrand/Ringweg. Um zukünftig eine gefahrlose Querung für Inlineskater zu ermöglichen und gleichzeitig den Vorrang des Busses der LVB zu respektieren, wird parallel zur Wegkreuzung eine angemessene asphaltierte Umgehung errichtet. Hierzu sollen kostengünstige Varianten geprüft und die erforderlichen Mittel unterjährig, aber spätestens im nächsten Haushaltsplan bereitgestellt werden.”
Denn südlich der Pflasterstrecke ist genug Platz. Hier verläuft parallel zum asphaltierten Lauerschen Weg ein Fußweg, auf dem durchaus auch ein Umgehungsstreifen für Skater geschaffen werden könnte.
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“Der Rundweg des Cospudener Sees ist unter Berücksichtigung der gegenseitigen Rücksichtnahme ein attraktiver Weg sowohl für Fußgänger, Radfahrer und Inline-Skater”, stellen die Grünen fest. “Letztere Nutzergruppe wird am Nordufer im Bereich der auf den Lauerschen Weg (Rundweg) treffenden Buszubringer (zur S46/Ziegeleiweg) durch einen Kopfsteinpflasterbereich ausgebremst, um eine Temporeduzierung der Skater und Radler im Hinblick auf die in diesem Bereich abbiegenden Buslinien 65/79 zu erzwingen. Eine gefahrlose Querung des Kurvenbereiches etwa 10 m großen Bereichs von Kopfsteinpflaster ist nicht möglich, aufgrund seiner Beschaffenheit birgt dieser Bereich gerade bei ungeübten Skatern und Kindern große Verletzungsgefahren. Die Errichtung einer sicheren Umfahrung der Kopfsteinpflasterkurve ist vielen Menschen daher seit Jahren ein Anliegen.”
Mit einer Ausweichvariante würden nicht nur Skater eine Chance bekommen, den Einbiegebereich des Busses zu meiden.
“Diese Umfahrung wird einerseits den Skatern, aber auch der LVB mehr Sicherheit im Kreuzungsbereich bringen”, sagen die Grünen. “Die Umfahrung sollte links des Weges in westliche Richtung abführen und deutlich hinter dem Kurvenbereich wieder auf den Weg treffen. Um das Wiedereinordnen gefahrlos zu gewährleisten, sollte der Rundweg an dieser Stelle verbreitert werden, da im Bereich des westlichen Kurvenausgangs der Rundweg seine schmalste Ausprägung aufweist.”
Und bei der Gelegenheit können Stadt und LVB auch etwas für die Nordstrandbesucher tun, die hier bei sengender Sonne auf den Bus warten: Unterstellmöglichkeiten fehlen hier komplett.
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