Es ging hoch her beim Juni-Hochwasser 2013. Da waren die Deiche am Elsterhochflutbett die Hauptkampfzone in der Deichverteidigung. Die Deiche hielten. Aber dann sorgten heiße, trockene Tage dafür, dass die durchweichten Deiche zu schnell austrockneten und Risse bekamen. Noch im Sommer begann die Landestalsperrenverwaltung ein groß angelegtes Deichsanierungsprogramm, für das sie jetzt Vollzug meldet.
Sie habe die Bauarbeiten an den Deichen des Elsterhochflutbettes in Leipzig abgeschlossen, meldet sie am Montag, 7. April. Von Anfang Dezember bis Ende Februar erhielten die Deiche zu beiden Seiten des Flusslaufs eine neue Innendichtung. Nun sind auch die Restarbeiten zur Deichbegrünung beendet. Die Arbeiten kosteten insgesamt rund 4 Millionen Euro. Die finanziellen Mittel wurden vom Bund und dem Freistaat Sachsen bereitgestellt.
“In einer außerordentlich kurzen Zeit von nur sechs Monaten wurden hier fast fünf Kilometer Deich nachhaltig instand gesetzt”, erklärt dazu der Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung Dr. Hans-Ulrich Sieber. “Das haben wir dem großen Engagement der Ingenieurbüros, Baufirmen und nicht zuletzt unserer eigenen Mitarbeiter zu verdanken. Mit der Sanierung des Deiches wird der Hochwasserschutz für die Stadt Leipzig – auch in Verbindung mit weiteren Maßnahmen der Landestalsperrenverwaltung an den dortigen Gewässern – ein entscheidendes Stück vorangebracht.”Um die Deiche dauerhaft zu sichern, wurden sie mit einer Innendichtung stabilisiert. Dafür kamen größtenteils Verfahren zum Einsatz, bei denen ein Dichtungskern aus mit Bindemitteln vermischtem Erdstoff hergestellt wird. In kleineren Abschnitten wurden Stahlspundbohlen in den Deich eingebaut.
Mit dem Einbau der Innendichtung konnte die ursprüngliche Deichform beibehalten und so der Eingriff in ökologisch sensiblen Bereichen minimiert werden. Auch wenn es dann im Herbst noch einmal eine öffentlich ausgetragene Diskussion gab, denn die LTV hatte die Anlage der Baustraßen auch durch das hochsensible Gebiet an der Lehmlache Lauer schon begonnen, ohne die Zustimmung des Leipziger Umweltamtes zu haben. Das reagierte darauf entsprechend amtlich. Die Genehmigung gab es dann trotzdem. Aber auch entsprechend kritische Nachfragen im Leipziger Stadtrat und im Sächsischen Landtag.
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Das Bauvorhaben sei aber ständig durch eine ökologische Baubegleitung überwacht worden, betont die LTV. Derzeit werden gemeinsam mit der Stadt Leipzig
Kompensationsmaßnahmen festgelegt, um den Eingriff in Natur und Landschaft auszugleichen.
Das Elsterhochflutbett schützt die umliegenden Leipziger Stadtteile vor einem statistisch alle 150 Jahre auftretenden Hochwasser (HQ 150) der Weißen Elster. Am Verteilerbauwerk Knauthain wird ab einer Durchflussmenge der Weißen Elster von 100 Kubikmetern pro Sekunde das Elsterhochflutbett in Betrieb genommen. Für ein Hochwasser HQ 150 bedeutet dies zum Beispiel, dass 350 Kubikmeter pro Sekunde durch das Elsterhochflutbett abgeleitet werden müssen und im ursprünglichen Gewässerlauf der Weißen Elster 100 Kubikmeter pro Sekunde abfließen. Nach etwa fünf Kilometern mündet das Elsterhochflutbett in das Elsterflutbett.
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