Irgendwie kennt man das nun schon: Wichtige Bauprojekte starten in Leipzig später als angekündigt. Und dann kommt eine Meldung herein, die einen doch sehr an eine Meldung aus längst vergangenen Wochen erinnert. Wie diese hier aus dem Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport: "Teilstück des grünen Promenadenrings wird saniert".

“Der um die Innenstadt führende Promenadenring wird zwischen Willi-Brandt-Platz, verlängerter Nikolaistraße, Straße Am Hallischen Tor und Richard-Wagner-Straße saniert und umgestaltet”, vermeldet das Dezernat. Ab Montag, 11. November, beginnt die sechsmonatige Bauzeit mit Arbeiten am Gehölzbestand. Es werden Bäume gefällt, Sträucher gerodet und Pflegearbeiten an den verbleibenden Bäumen durchgeführt.

“Beim grünen Promenadenring handelt es sich um den ältesten städtischen Landschaftspark Deutschlands”, sagt Heiko Rosenthal, Leipzigs Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport. “Fördermittel aus dem städtebaulichen Denkmalschutz und Kompensationsmittel aus dem Projekt City-Tunnel ermöglichen uns die Sanierung dieses rund 5.000 Quadratmeter umfassenden Areals.”

Vor einem Jahr hatte Rosenthal auch noch diesen schönen Satz gesagt: “Der grüne Promenadenring ist Deutschlands ältester städtischer Landschaftspark. Mit seiner schrittweisen Sanierung bekennt sich die Stadt Leipzig zur Bedeutung dieses wertvollen gartenkulturellen Erbes.”
Aber da hatte sein Dezernat noch einen Baubeginn im Frühjahr 2013 angekündigt. Der war aber so nicht möglich. Unter anderem wegen eines Winters, der die Stadt Leipzig bis zum Mai in seinen eisigen Klauen hielt. Außerdem war der Bauplatz noch Monate lang von etlichen Baustellen stark beeinträchtigt. Jetzt soll er wieder aufgewertet werden. Mit der Nachpflanzung der nördlichen Allee, einer neuen großzügigen Rasenfläche mit Heckenstreifen und Blütenbäumen sowie einer Ergänzung der südlichen Alleen – zwischen Carl-Wilhelm-Müller-Anlage und den “Höfen am Brühl” – soll der Grünbereich am Hauptbahnhof wieder als Teil des Grünen Promenadenringes erlebbar gemacht werden.

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Ausgebremst wurde die 445.000 Euro teure Maßnahme (bei einem Eigenmittelanteil in Höhe von 70.217 Euro) auch noch durch die Platzgestaltungsmaßnahmen am Zugang zur “Verteilerebene” des City-Tunnels. Die Verteilerebene wurde zwar am 5. August schon feierlich in Betrieb genommen. Aber der Zugang erfolgte am Kleinen Willy-Brandt-Platz noch immer über eine Baustelle. Nur ein Teil des Pflasterbelages war gelegt. Erst in den vergangenen Wochen wurde der Platz in seiner vollen Größe wieder gepflastert. Am Samstag, 9. November, waren die Bauarbeiter gerade dabei, die steinerne Balustrade, die den Platz vom Promenadengrün trennt, zu setzen.

Die eigentlichen Bauarbeiten an der Anlage werden erst im Frühjahr 2014 stattfinden. Jetzt gehen erst einmal die Sägen ans Werk, wird beschnitten und gerodet, damit das Stück Ringgrün am 15. Dezember zur Tunnel-Eröffnung zumindest ordentlich aussieht.

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