Das aktuelle Schulbauprogramm der Stadt Leipzig ist bis 2016 ausgelegt. Danach werde es weitere Schuleröffnungen geben müssen, sagte Leipzigs zuständiger Bürgermeister Thomas Fabian (2012) schon 2012. Dazu wird wohl auch ein neuer Schulstandort im Leipziger Osten gehören müssen, für den der entstehende Schulcampus in Schönefeld kein Ersatz sein wird.
Schulen entfalten erst dann integrative Wirkung auf den Stadtbezirk, wenn sie sich auch im Stadtbezirk befinden. Entsprechend deutlich war auch die Kritik des Stadtbezirksbeirates, als das Fördergebiet Leipziger Osten in der 2012 verabschiedeten Schulplanung nicht vorkam. Gerade jener Ortsteil, der am dringendsten auch eine weiterführende Schule zur Stabilisierung der Entwicklung benötigte, ging leer aus.
Von Seiten der Stadtverwaltung wurde die Sache mit dem Verweis abgewiegelt, es fehle an geeigneten Schulstandorten. Doch gerade der Umgang mit dem ehemaligen Richard-Wagner-Gymnasium, aus dem eine Förderschule wird, zeigt, dass innerhalb der Verwaltung Entscheidung oft auf verschiedenen Gleisen aneinander vorbeilaufen. Die Ziele und Strategien aus dem Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung (ASW) finden sich in den Schulentwicklungsplänen des Sozialdezernats nicht wieder.
Seitdem aber wird im Leipziger Osten intensiv nach möglichen Schulstandorten gesucht. Als Terrain zur Entwicklung eines Schulcampus mit Oberschule und Gymnasium hat sich aktuell der Standort der ehemaligen Hermann-Liebmann-Schule herausgeschält. Der Standort liegt freilich in Volkmarsdorf. Die Linksfraktion sieht hingegen den Standort für eine neue Quartiersschule eher in Neuschönefeld und will für die Planung eines solchen Schulstandorts im Haushalt 2014 schon einmal 100.000 Euro an Planungsmitteln eingestellt sehen.
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Der Standort an der Ihmelstraße in Volkmarsdorf läge zwar auch noch im Projektgebiet “Leipziger Osten”, aber nicht so zentral wie Neuschönefeld. Die Lage im Fördergebiet ist natürlich wichtig, um auch Förderfelder beantragen zu können. Die Linksfraktion dazu in ihrem Antrag: “Für eine Quartiersschule im Leipziger Osten werden 100.000 Euro Planungsmittel eingestellt. Damit sollen planerische Voraussetzungen für die Antragstellung von EU-, Bundes- und Landesfördermitteln im Rahmen eines EFRE-Folgeprogramms in der EU-Förderperiode 2014-2020 geschaffen werden.”
Die Lage in Neuschönefeld ist der Linksfraktion wichtig: “Der Stadtrat hat wiederholt Beschlüsse zur Schaffung eines Gymnasiums im inneren Leipziger Osten gefasst, um die Herausbildung eines Bildungscampus in Neuschönefeld, wo bereits Kitas, Grund- und Oberschulen vorhanden sind, zu befördern. Deshalb sollte dieses Gymnasium in unmittelbarer Nachbarschaft entstehen, zumindest aber einen räumlichen Bezug dazu haben. Lebenslanges Lernen für alle Bevölkerungsgruppen soll eines der Schwerpunkte in der neuen EU- Förderperiode sein.”
Fehlt nur noch der geeignete Standort. Doch wenn ab 2017 hier an einen Schulneubau gedacht werden kann, müssten spätestens 2015 die Planungen und die Antragstellungen für Fördermittel erfolgen.
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