Mit einer Städtebaulichen Vereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Leipzig sollen die nächsten Schritte zur Umwandlung des alten Plagwitzer Güterbahnhofsgeländes in einen Gleis-Grünzug, den Bürgerbahnhof Plagwitz, vereinbart werden. Oberbürgermeister Burkhard Jung will die entsprechende Vorlage im September dem Stadtrat vorlegen, teilt die Stadtverwaltung mit.
Bahn und Stadt verfolgen mit dem Vertrag das Ziel, in den nächsten Jahren weite Teile des Areals als Landschaftsraum für die Öffentlichkeit zu erschließen. Die dafür notwendigen Aufgaben wollen sie in Arbeitsteilung lösen. Der Vertrag soll beiden Vertragspartnern Sicherheit für das Engagement der nächsten Jahre geben.
Stadt und Bahn haben sich nun in eingehenden Gesprächen und Vertragsverhandlungen auf gemeinsame Ziele und Verfahrensmodalitäten geeinigt. Auch Bürgerinnen und Bürger waren und sind intensiv in die bisherigen Planungen eingebunden und haben mit eigenen Projektideen Nutzungsbausteine aufgezeigt. Auf den Ergebnissen dieser Abstimmungen basiert die vom Stadtrat im Dezember 2012 beschlossene Aufstellung des Bebauungsplans “Grüner Bahnhof Plagwitz”. Im Nordbereich des Areals an der Naumburger Straße, wo die Stadt Ende 2012 zu günstigen Konditionen Flächen erworben hatte, erfolgte vor etwa drei Wochen mit einem symbolischen Baggerbiss bereits der Auftakt für ein erstes Teilprojekt, einen kleinen Stadtteilpark.
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Der Gleis-Grün-Zug, der auf dem Gesamtareal zwischen der Karl-Heine-Straße und der Schwartzestraße in Kleinzschocher entstehen soll, wird mehr als einen Kilometer lang und etwa 120 Meter breit sein. Er wird Grün- und Freiflächen sowie Fuß- und Radwegeverbindungen umfassen. Im Zuge seiner Entwicklung sollen auch Räume und Möglichkeiten für Projekte aus der Bürgerschaft geschaffen werden. Projektideen wie Bürgergärten, Kletterfelsen, Kulturräume waren bereits am Beginn der Planungen diskutiert worden, unter anderem mit der “Initiative Bürgerbahnhof Plagwitz”. Ihre Umsetzung steht freilich erst am Anfang.
Für die nächsten Entwicklungsschritte ist eine intensivere Zusammenarbeit geplant. Die Stadt Leipzig hat dafür eigens einen Projektsteuerer beauftragt. Seine Aufgabe ist es, die Interessen und Positionen innerhalb der Verwaltung und in der Bürgerschaft abzugleichen und daraus konkrete Entwicklungsvorschläge zu entwickeln. Auch die Bahn bleibt ein wichtiger Partner, denn ein Großteil der bereits bisher baulich genutzten Flächen soll formal zu Bauland für gewerbliche und gemischte Nutzung ausgewiesen werden.
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