Bei der Sanierung der Sporthalle in der Lauchstädter Straße 6 - 8 kann der Stadtturnerbund Leipzig den nächsten Schritt in Angriff nehmen. Das Finanzierungspaket für die Erfüllung der aktuellen Brandschutzauflagen ist geschnürt. Zu rund 50.000 Euro Eigenmitteln und 125.000 Euro Landesförderung gibt es nun einen kommunalen Fördermittelbescheid über 75.000 Euro.
Gut 130 Jahre alt ist die Sporthalle in der Lauchstädter Straße 6 – 8 in Plagwitz. Also in etwa so alt wie der gründerzeitlich geprägte Stadtteil selbst.
Damals war Turnen die Breitensportart Nummer 1 und genoss höchste politische Protektion. Die Zeiten haben sich geändert. Doch geturnt wird in der Halle immer noch.
In der Halle haben Leipzigs Turner ihr Domizil. Die Geschäftsstelle des Stadtturnerbundes Leipzig e.V. residiert hier. In der Halle finden regelmäßig Wettkämpfe statt. Verschiedene Turngruppen des Turnvereins zu Leipzig-Plagwitz e.V. treffen sich hier zum Training. Das Gebäude wird als Spezialtrainingshalle für Turnen, Sportakrobatik und Gymnastik genutzt, wie das die städtische Sportverwaltung formuliert.
Vorhof und Fassade der Halle verströmen stattdessen keinerlei jugendliche turnerische Anmut und Dynamik. Seit 2009 saniert der Stadtturnerbund als Hallenpächter das Gebäude. Bauabschnitt um Bauabschnitt und Finanzierungsvereinbarung um Finanzierungsvereinbarung geht es voran. “Bereits komplett erneuert wurde unter anderem der Sportbereich mit neuem Sportboden und Fenstern sowie der Sportgerätepark. Von der Aktion ?Bleifreie Rohre’ profitierten die Wasserleitungen im Objekt”, heißt es aus dem Leipziger Rathaus.
Nun ist das Finanzierungspaket für eine weitere Sanierungsmaßnahme geschnürt. Wie die Stadtverwaltung in der Vorwoche mitteilte, erhielt der Stadtturnerbund einen kommunalen Fördermittelbescheid über 75.000 Euro. Mit rund 50.000 Euro Eigenmitteln und 125.000 Euro Förderung durch den Freistaat ist damit das Geld zusammen, um das Gebäude brandschutztechnisch in die Jetztzeit zu befördern.
“Der größte Augenmerk liegt dabei auf zeitgemäßen Fluchtwegen”, erläutert Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) das Vorhaben. “Hierzu wird die Holzkonstruktion des denkmalgeschützten Treppenhauses ertüchtigt, ein zweiter Fluchtweg aus dem Obergeschoss geschaffen und die Raumnutzung neu geordnet”, so Rosenthal weiter. Natürlich werde bei den Umbaumaßnahmen die Energieeinsparverordnung berücksichtigt, versichert der Sportdezernent.
Auch ganz wichtig: Die sportliche Nutzung wird nach den Worten Rosenthals während der Baumaßnahme nicht beeinträchtigt.
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