Noch bis zum 12. Mai 2013 läuft die Frühjahrs-Kleinmesse. Wieder einmal gibt es Streit um fehlende Parkflächen. Die Stadträte Konrad Riedel (CDU) und Siegfried Schlegel (Linke) kritisieren, dass Beschlüsse und Zusagen über neue Stellplätze an der Verlängerten Erich-Köhn-Straße nicht umgesetzt sind. Man suche weiter nach einer Lösung, heißt es aus dem Rathaus.
Für das Leipziger Rathaus ist die Sache eigentlich ganz einfach: “Wegen der geringen Parkplatzkapazität werden alle Besucher dieser Veranstaltungen gebeten, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen beziehungsweise die in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehenden Park-and-Ride-Plätze ?Völkerschlachtdenkmal’, ?Leipziger Messe’, ?Schönauer Ring’, ?Plovdiver Straße’ und ?Lausen’ anzufahren.” So appellierte die Stadtverwaltung an all jene, die am vergangenen Sonntag entweder die Kleinmesse, das Meisterschaftshalbfinale der HCL-Handballerinnen in der Arena oder das Viertligaspiel der RasenBallsportler im Zentralstadion besuchen wollten.
Das mag man für eine nachhaltige und ballungsraumadäquate Verkehrspolitik halten. Wären da nicht Festlegungen, in denen die Schaffung von Parkplatzkapazitäten im Nahbereich von WM-Stadion, Sporthalle und Volksfestplatz zugesichert ist.Auf den einen Teil der Abmachungen verweist anlässlich der gerade laufenden Frühjahrs-Kleinmesse CDU-Stadtrat Konrad Riedel. Auf Initiative der Christdemokraten habe der Stadtrat am 18. Juli 2012 beschlossen, “in der parallel zum Festgelände liegenden Erich-Köhn-Straße als Teilkompensierung der wegfallenden Pkw- und Busstellplätze eine private Fläche für einen Parkplatz zu nutzen”, erinnert Riedel. Auf dieser Fläche sei dann Platz für 250 bis maximal 500 Pkw. Nachzulesen sei das auf Ratsdrucksache BS/ RBV-1312/12, so der erzürnte Stadtrat.
Was Riedel erbost, sind Aussagen von Stadtsprecher Matthias Hasberg gegenüber der Leipziger Volkszeitung, dass es im städtischen Verkehrs- und Tiefbauamt verschiedene Runden zu der Lage am Cottaweg gebe, in denen nach Lösungen gesucht werde.
Für CDU-Mann Riedel stellen diese Aussagen eine “Missachtung des Stadtrates” dar. “Das Problem war bekannt und man musste nach diesem Beschluss von einer Lösung ausgehen”, betont Riedel.Doch bekanntermaßen sucht die Stadtverwaltung noch immer nach einer großen Lösung: nämlich für ein Verkehrskonzept rund um das Sportforum. Auch hier gab es im Zusammenhang mit dem Umbau des Zentralstadions und dem Neubau der Arena behördliche Zusagen über Parkkapazitäten im Nahbereich. Die große Lösung scheint also auch hier noch immer nicht gefunden.
Das ist nicht das Schrittmaß, das Investor Red Bull vorgibt. Der Bau des Trainingszentrums am Cottaweg schreitet planmäßig voran, das Zentralstadion soll erklärtermaßen käuflich erworben und in den nächsten Wochen ein erneuter sportlicher Anlauf auf Liga 3 und den DFB-Pokal unternommen werden. Aus RB-Sicht natürlich jeweils erfolgreich.
“Nunmehr gilt es, Zusagen einzuhalten und für den wegfallenden Parkplatz der Kleinmesse neue Stellplätze westlich des Kleinmessegeländes zu errichten”, fordert denn auch Linken-Stadtrat Siegfried Schlegel.
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Fürs Erste jedenfalls werden sich die Parkplatzprobleme der Kleinmessebesucher nebst Verkehrseinschränkungen bis zum Ende der Kleinmesse am 12. Mai 2013 wohl wiederholen. Am 5. Mai 2013 absolvieren die HCL-Damen in heimischer Halle das erste Meisterschaftsfinale. Am 8. Mai 2013 treffen im Zentralstadion RasenBallsport und der 1. FC Lokomotive aufeinander. Am 12. Mai 2013 folgt das letzte Heimspiel der Leipziger gegen den FSV Zwickau samt Auslosung der Aufstiegspartien in die dritte Liga. In dieser Relegationsrunde tritt der designierte Regionalligameister vom Cottaweg am 29. Mai oder 2. Juni 2013 auf dem Gelände des Sportforums an. Und dann wäre da noch das sächsische Pokalfinale zwischen RB und dem Chemnitzer FC am 15. Mai 2013.
Die Bitten um ÖPNV-Nutzung werden sich demnach wiederholen. Und die Parkplatzdebatte wird wahrscheinlich pünktlich zum Beginn der Herbst-Kleinmesse am 27. September 2013 wieder aufflammen. Ganz gleich, in welcher Liga RasenBallsport dann spielt.
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