Fast vergessen die Zeit, als hier die Sächsisch-Thüringische Gewerbeausstellung mal Millionen Besucher anzog. Der Clara-Zetkin-Park hat zwar seine Trubelzeiten. Aber so ein richtiger Kulturpark wie früher ist er nicht mehr. Das will die CDU-Fraktion jetzt mit einem Antrag ändern. Am 23. Januar gaben sie ihn ins Verfahren. Schon allein die Geschichte zeige, dass der Clara-Zetkin-Park vorrangig als Kultur- und Freizeitpark gedient habe.
Dazu gehören natürlich auch die historischen Parkteile sowie die benachbarten Parkanlagen. Die Parkbühne und das Schachzentrum seien letzte Zeugnisse dessen. Doch nicht erst in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts, sondern schon vor 100 Jahren diente der Park bzw. sein Umfeld diversen Veranstaltungen, wovon die Galopprennbahn Scheibenholz und der frühere Palmgarten zeugen.
Gegenwärtig erfolge eine Renaissance der Veranstaltungskultur im Clara-Zetkin-Park, empfindet die CDU-Fraktion. Doch die Rahmenbedingungen seien leider nicht mehr gegeben. Als Rahmenprobleme zählt der Antrag auf: fehlende Müll- und Toilettenanlagen, fehlende Strom- , Wasser-, Abwasseranschlüsse an typischen Veranstaltungsorten im Park, fehlende Stellplätze für PKW und Fahrräder sowie ÖPNV-Haltestellen im Umfeld der Galopprennbahn und des großen Spielplatzes.
Die steigende Zahl von Veranstaltungen seien gänzlich unabgestimmt, öffentliche und private Investitionen im Park würden dem Vandalismus anheimfallen, Fußgänger, insbesondere Kleinkinder und Senioren, könnten sich kaum sicher im Freizeitverkehr bewegen und Radfahrer hätten keine deutlich gekennzeichneten Schnellstrecken zum Durchfahren des Parks.
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Was man brauche, so die CDU-Fraktion, sei eine richtige Parkordnung inklusive der Festsetzungen zu Veranstaltungen und eine Investitionsplanung. Sie hat auch noch ein laxes “usw.” darunter geschrieben – das würde ja zumindest die Wegeführung für Radfahrer betreffen, immerhin ist der Park einer der wichtigsten Knotenpunkte im Leipziger Radwegenetz, auch wenn es das Netz so richtig nicht gibt und etliche Wege im Clara-Park nur noch billige Schotterstrecken sind. Die Überlegung, mehr Haltestellen für den ÖPNV an den Park zu legen, ist überfällig. Das betrifft zum Beispiel die Buslinie 89, die zwar den Park berührt – dort aber nicht hält.
Und ein abgestimmtes und vor allen Dingen auch öffentlich publiziertes Veranstaltungsprogramm für den Park mit seiner Bühne, der Rennbahn und den vielen Open-Air-Veranstaltungen ist ebenso überfällig und könnte die grüne Insel tatsächlich wieder aufwerten in der Aufmerksamkeit der Leipziger.
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