Während sich die Großbaustelle am Tröndlinring ankündigt, wird in der Lützner Straße schon seit Mai 2011 gebaut. Eine Dauer-Großbaustelle von der Odermannstraße bis zur Luisenbrücke, 25 Millionen Euro teuer. Am Ende sollen die Linien 8 und 15 der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) auch hier auf Stadtbahn-Standard fahren. Im Jahr 2012 werden allein 5,8 Millionen Euro verbaut. Und auch hier gibt es ab 21. Juli eine Vollsperrung für die Straßenbahn.

Der Autoverkehr muss die Riesen-Baustelle schon seit letztem Jahr weiträumig umfahren. Damit der ÖPNV nicht zusammenbrach, wurde der Straßenbahnverkehr eingleisig durch die Baustelle geführt. Aber es gibt trotzdem immer wieder Bauschritte, da muss auch der Straßenbahnbetrieb eingestellt werden. Eine solche Phase erreicht jetzt die Lützner Straße.

“Auch diese Baumaßnahme haben wir extra in die Sommerferien gelegt, damit sie möglichst wenig Beeinträchtigungen auf dem Weg zur Arbeit verursacht”, sagt Ronald Juhrs, der technische Geschäftsführer der LVB. “Ganz vermeiden lässt sie sich leider nicht. Und dass sie sich mit der Baustelle am Tröndlinring überschneidet, ist beabsichtigt.”

Man habe alle größeren Baustellen, die die LVB in diesem Jahr vorhaben, in die Ferienzeit gelegt. Die Maßnahme in der Lützner Straße dauert freilich nicht nur zwei Wochen wie die am Tröndlinring, sondern sechs. Das heißt: Vom 21. Juli bis zum 2. September fährt keine Straßenbahn durch die Lützner, auch nicht eingleisig.Grund dafür sind gleich drei Einzelbaustellen, die extra in das Ferien-Zeitfenster gelegt wurden: der behindertengerechte Ausbau der Haltestelle an der Merseburger Straße, eine Baumaßnahme zwischen Luisenbrücke und Plautstraße und – die eigentlich entscheidende – Baumaßnahme der Wasserwerke direkt unter der Eisenbahnüberführung kurz vorm Busbahnhof Lindenau. Durch dieses Nadelöhr kommt dann keine Bahn mehr.

Das bedeutet für die Ferienzeit: Schienenersatzverkehr zwischen Sportforum / Straßenbahnhof Angerbrücke über die Karl-Heine-Straße nach Grünau und bis nach Miltitz. 14 Busse setzen die LVB und ihr Tochterunternehmen Leobus dafür ein. “Dazu mieten wir auch Fremdbusse an”, sagt Juhrs. Die Busse verkehren im 5-Minuten-Takt. Sollen sie zumindest. “Doch an einigen Stellen überschneidet sich die Umleitungsroute natürlich auch mit der Umleitungsstrecke für den Individualverkehr”, sagt Juhrs. Da kann es passieren, dass der Takt so sauber nicht eingehalten wird, wie das sonst mit der Tram klappt.

Da durch die Baustelle am Tröndlinring zwischen 21. Juli und 5. August auch die Linie 8 und 15 in geänderter Form fahren, haben beide Linien an der Angerbrücke keinen Anschluss an den Schienenersatzverkehr nach Grünau.

Die Linie 8 fährt in dieser Zeit im Verbund. Das heißt: Sie führt von Paunsdorf bis zum City-Ring als 8, verwandelt sich dort in die Linie 14 und hat als Linie 14 in der Karl-Heine-Straße Anschluss an den Schienenersatzverkehr (SEV) nach Grünau und Miltitz.

Die Linie 15 fährt in diesen zwei Wochen im Verbund mit Linie 12 – hat also überhaupt keinen Kontakt zum SEV. Hier ist also für Fahrgäste aus dem Leipziger Osten angeraten, am Hauptbahnhof in die Linien 3 oder 7 umzusteigen, die beide (mit Umleitung über Nordplatz) weiter über Sportforum und Angerbrücke fahren.

Ab dem 6. August kann der Tröndlinring wieder befahren werden, dann fahren auch die Linie 8 und die Linie 15 wieder diese Strecke und an der Angerbrücke kann man dann auch von diesen Linien wieder auf den SEV umsteigen.

Der Schienenersatzverkehr zwischen Angerbrücke und Grünau bzw. Miltitz endet dann am 3. September.

www.lvb.de

Der Umleitungsplan als PDF zum download.

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