Der Winter ist vorbei. Kalendarisch beinahe, von den Temperaturen her nun auch. Der Wetterdienst verheißt frühlingshafte Tage und es kann gebaut werden. Auch in der Karl-Liebknecht-Straße. Der Campus der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) wächst. Die bislang in Markkleeberg heimische Fakultät Maschinen- und Energietechnik erhält ein neues Instituts- und Laborgebäude.

Im Auftrag der Niederlassung Leipzig II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entsteht auf einer Gebäudegrundfläche von rund 2.000 Quadratmetern ein sechsgeschossiges Gebäude. Mit Beginn des Kalenderjahres 2012 wurde bereits das Baufeld beräumt. Die alten Garagenbauten auf dem Grundstück an der Ecke Eichendorffstraße /Karl-Liebknecht-Straße wurden abgebrochen, Bäume gefällt.

Am 26. März sollen dann die Bagger rollen und mit dem Aushub der Baugrube beginnen. Im Sommer 2014 kann das Gebäude dann voraussichtlich an die HTWK Leipzig zur Nutzung übergeben werden. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. Insgesamt stehen rund 26 Millionen Euro zur Verfügung.Das Baugrundstück liegt innerhalb einer Blockstruktur zwischen Eichendorffstraße und Gustav-Freytag-Straße gegenüber dem Lipsius-Bau an der Karl-Liebknecht-Straße. Der Architekt Werner Bauer aus Dresden, der das Gebäude entworfen hat, sieht ein langgestrecktes Gebäude vor, das in der Flucht mit dem 1961 an der Karl-Liebknecht-Straße eingeweihten Seitenflügel des Geutebrück-Baus der Hochschule steht.

Im Erdgeschoss und in Teilen des Untergeschosses konzentrieren sich ein großer Experimentierhörsaal, Versuchshallen mit besonderen technischen Anforderungen sowie eine Versuchswerkstatt für den Betrieb eines umfangreichen Maschinenparks der Fakultät Bauwesen. Ein großzügiges Foyer fungiert als attraktive Eingangszone.

Im ersten Obergeschoss sind die zentralen Räume der Fakultät wie Dekanat und Seminarräume untergebracht. In den drei folgenden Obergeschossen sind Flächen der Fachgebiete mit ihren Büros, Praktikumsräumen und Kabinetten angeordnet.

Das Gebäude ist Teil einer innerstädtischen Bebauung und reagiert in seiner Kubatur auf die angrenzenden Gebäude. Die hell lackierte Oberfläche der Metall-Fassadenplatten als Teil einer hochwärmegedämmten hinterlüfteten Vorhangfassade unterstreicht den technischen Charakter des Gebäudes. Die Fenster der Obergeschosse liegen leicht zurückgesetzt in der Dämmebene. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch vertikal drehbare, fensterhohe Lamellen aus dem übrigen Fassadenmaterial erreicht, die im geschlossenen Zustand bündig zu den seitlich anschließenden Fassadenelementen den Kubus definieren.

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