Am 23. Februar 2025 findet die Bundestagswahl statt. Viele Menschen blicken mit Sorge auf den kommenden Sonntag. Denn unabhängig vom Wahlausgang ist ein weiterer Rechtsruck zu erwarten – eine Entwicklung, die alle Parteien mitzuverantworten haben und die sich auf die gesellschaftliche Stimmung auswirkt. Aus diesem Grund veranstaltet „Leipzig nimmt Platz“ eine Versammlung mit Übertragung der Wahlergebnisse zur Bundestagswahl vor dem Neuen Rathaus, ausgestattet mit Beamer und Leinwand. Beginn ist um 17:45 Uhr.
„Vor dem Hintergrund wachsender sozialer Ungleichheit, der weiteren Zuspitzung autoritärer Entwicklungen und der zunehmenden Erstarkung postfaschistischer Strömungen – die der Freiheit nicht ferner sein könnten – wird in Deutschland gewählt. Viele Menschen blicken mit Sorge auf den Wahlabend. Für sie wollen wir da sein und ihnen eine Möglichkeit geben, mit ihren Sorgen und Ängsten nicht allein zu bleiben“, so Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk.
Katrin Saborowski von den Omas gegen Rechts ergänzt: „Schon jetzt haben rechtsextreme Straftaten einen neuen Höchststand erreicht. Aufgrund der Wahlergebnisse und der gesellschaftlichen Stimmung ist zu befürchten, dass die kaum beachtete Welle menschenfeindlicher Übergriffe weiter zunimmt. Hauptbetroffene sind diejenigen, die nach der Logik der Sündenbocktheorie als Schuldige herhalten müssen: Menschen mit Migrationsgeschichte, Queers, Menschen mit Behinderung, Linke – und letztlich alle, die sich dem Rechtsruck nicht anschließen. Diese Angst und Unsicherheit begegnen uns häufig an unseren Infoständen“.
„Wir sind enttäuscht. Zukunftsfragen wie soziale Gerechtigkeit, gesellschaftliche Teilhabe oder die Klimakrise spielten in diesem Wahlkampf nur eine Nebenrolle. Stattdessen wurde nahezu ausschließlich über rechte Narrative diskutiert. Deutschland wählt nicht – es sucht den Abschiebeweltmeister. Das ist eine beklemmende Situation, besonders für viele junge Menschen.
Wir wollen an diesem Abend nicht allein sein und laden deshalb zum Public Viewing der Bundestagswahl ein. Jenseits parteipolitischer Linien wollen wir einen Raum für gesellschaftliche Verständigung schaffen – unabhängig davon, ob sich jemand als Demokratin, Anarchistin oder progressive Kommunistin versteht“, so Jona Schulze für die Studis gegen Rechts abschließend.
Wir stehen für einen konsequenten, solidarischen und intersektionalen Antifaschismus.
Niemals alleine – immer gemeinsam – der Dunkelheit trotzen.
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