Angesichts der aktuell alarmierenden Feinstaubwerte in Sachsen schließt sich der BUND Sachsen den Empfehlungen des Umweltbundesamtes an und rät der Bevölkerung, körperlich anstrengende Aktivitäten im Freien, wie beispielsweise Joggen, zu vermeiden. Besonders gefährdet sind Menschen mit Asthma, Allergien und akuten Atemwegserkrankungen.

Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, betont: „Die hohe Feinstaubbelastung ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern ein ernstes Problem unserer Verkehrspolitik und Energieversorgung. Um dauerhaft gesunde Luft zu gewährleisten, müssen wir endlich konsequent auf klimafreundliche Mobilität und emissionsfreie Energie setzen.“

Das Leipziger Umweltamt hat bereits einen Feinstaubappell ausgelöst und die Bürgerinnen und Bürger gebeten, auf Autofahrten und das Entzünden von Kaminfeuern zu verzichten. Die aktuelle Wetterlage mit einer stabilen Hochdruckzone führt dazu, dass Schadstoffe in den unteren Luftschichten verbleiben und sich anreichern. Diese Inversionswetterlage verhindert den vertikalen Luftaustausch, wodurch die Konzentration von Feinstaubpartikeln in der Atemluft gefährlich ansteigt.

„Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität. Es ist daher unerlässlich, sowohl kurzfristig durch angepasstes Verhalten als auch langfristig durch strukturelle Veränderungen die Feinstaubbelastung zu reduzieren“, so Ekardt weiter.

Der BUND Sachsen und der BUND Leipzig schlagen daher Möglichkeiten zur Reduzierung der Feinstaubbelastung vor:

  • Verkehr reduzieren: Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder das Fahrrad, um den Individualverkehr und somit die Emissionen zu verringern.
  • Heizverhalten anpassen: Verzichten Sie auf das Heizen mit Kaminöfen oder offenen Kaminen, da diese erheblich zur Feinstaubbelastung beitragen.
  • Energieeffizienz steigern: Sparen Sie Energie, indem Sie Heiztemperaturen moderat halten und auf energieeffiziente Geräte setzen.

Langfristig fordert der BUND Sachsen verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität:

  • Förderung des öffentlichen Nahverkehrs: Ausbau und Attraktivitätssteigerung des ÖPNV, um eine umweltfreundliche Mobilitätsalternative zu bieten.
  • Strengere Emissionsgrenzwerte: Einführung und Durchsetzung strengerer Grenzwerte für Industrie und Verkehr, um die Schadstoffbelastung nachhaltig zu senken.
  • Aufklärung und Sensibilisierung: Intensive Informationskampagnen, um die Bevölkerung für die Ursachen und Folgen der Feinstaubbelastung zu sensibilisieren und zu umweltbewusstem Verhalten zu motivieren.

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