In der Fastenzeit bewusst auf das Auto verzichten und klimafreundliche Mobilität entdecken: Das ist das Ziel der Aktion „Autofasten Markkleeberg“, die der Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. (LVNS) gemeinsam mit der Stadt Markkleeberg im Rahmen des Projekts „100fach mobil“ vom 5. März bis 19. April 2025 durchführt. Autofasten lädt Interessierte dazu ein, Routinen zu hinterfragen und umweltfreundliche Alternativen wie Bus, Bahn, Fahrrad oder das Zufußgehen bewusst im Alltag zu testen.

„Wir möchten mit der Aktion zeigen, dass nachhaltige Mobilität im Alltag oft einfacher umzusetzen ist, als viele denken“, sagt Stephanie Scholz, Projektreferentin von „100fach mobil“ beim Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V.

„Markkleeberg bietet bereits viele Möglichkeiten, um klimafreundlich mobil zu sein. Das Autofasten ist eine Gelegenheit, diese Alternativen bewusst zu testen.“

Autofasten ist keine neue Idee: In Österreich gibt es die Aktion bereits seit über 20 Jahren, und auch in Thüringen wird seit einigen Jahren ein landesweites Autofasten angeboten. Nun soll das Konzept erstmals gezielt in Markkleeberg umgesetzt werden, um auf lokaler Ebene Impulse für nachhaltige Mobilität zu setzen.

Teilnahme und Ablauf

Autofasten richtet sich an alle Personen aus Markkleeberg, die bewusst auf das eigene Fahrzeug verzichten möchten. Interessierte können sich auf der Webseite des LVNS für die Aktion anmelden und ihre autofreien Tage während der Fastenzeit in einem Fastenkalender dokumentieren. Die Aktion beginnt am Aschermittwoch, dem 5. März 2025, und endet am Karsamstag, dem 19. April 2025.

Nach Abschluss wertet das Team des LVNS die Kalender aus und ermittelt die eingesparten CO₂-Emissionen. Die Ergebnisse werden am 12. Mai 2025 im Rahmen eines Mobilitätstreffs in der Orangerie in Gaschwitz vorgestellt. Zusätzlich wird unter allen Teilnehmenden ein Deutschlandticket für drei Monate verlost.

„Durch den bewussten Verzicht auf das Auto in der Fastenzeit können wir gemeinsam zeigen, wie viel CO₂ sich durch alternative Mobilität einsparen lässt“, erklärt Stephanie Scholz. „Mit der öffentlichen Auswertung der Ergebnisse möchten wir zudem den Dialog darüber anregen, wie Markkleeberg sich noch nachhaltiger weiterentwickeln kann.“

Hintergrund

Mit der Initiative soll ein Bewusstsein für nachhaltige Fortbewegungsmöglichkeiten geschaffen und die Menschen dazu angeregt werden, ihr Mobilitätsverhalten langfristig zu verändern. Die Aktion ist Teil des Projekts „100fach mobil“, das sich für eine klimafreundliche Verkehrswende in Markkleeberg einsetzt.

In dem Projekt unterstützt der Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. seit sechs Monaten Haushalte in Markkleeberg, Frankenberg/Sachsen und Pirna dabei, ihren Alltag ohne eigenes Auto zu gestalten. Ziel ist es, alternative Mobilitätsangebote vor Ort sichtbarer zu machen und deren Nutzung zu erproben. Die Teilnehmenden verzichten bewusst bis zu ein Jahr lang auf ihr Auto, erhalten ein Mobilitätsbudget und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Zudem bringen sie ihre Perspektiven in Workshops zur nachhaltigen Stadtentwicklung ein.

Die Teilnehmenden am Autofasten Markkleeberg haben die Möglichkeit, sich beim abschließenden Mobilitätstreff mit der „100fach mobil“-Projektgruppe zu vernetzen, um ihre Erfahrungen weiterzugeben und sich über langfristige Veränderungen im Mobilitätsverhalten auszutauschen.

Auszeichnung für Autofasten Markkleeberg:

Die Idee für das Autofasten in Sachsen wurde 2024 mit dem eku – Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) ausgezeichnet.

„Der Preis bestärkt uns darin, dass wir mit Autofasten Markkleeberg einen wichtigen Beitrag für nachhaltige Mobilität leisten“, so Scholz. „Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen die Aktion zum Anlass nehmen, ihre alltäglichen Wege bewusst umweltfreundlicher zu gestalten.“

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