Susanne Schaper, Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, sagt zur Debatte um die teilweise Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall: „Vor mehr als einem halben Jahrhundert haben die Gewerkschaften die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall hart erkämpft. Wir stellen uns neben und vor die Beschäftigten in Deutschland.
Wer gezwungen wird, krank zu arbeiten, wird länger krank sein und womöglich Kolleginnen und Kollegen anstecken. Das belastet die Unternehmen viel stärker, zumal die jetzt geforderte Lohnkürzung ihnen zusätzlichen bürokratischen Aufwand aufbürden würde. Offen ist auch: Sollen die Beschäftigten für ihre Tage dann selbst die kompletten Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge selbst tragen? Gelten ihre Erwerbsbiografien dann als unterbrochen, was Probleme mit der Rente bedeutet?
Die Linke steht dafür, die Beschäftigten wertzuschätzen, und lehnt es ab, ihnen mit Misstrauen zu begegnen. Diese ganze Debatte ist unsäglich, zumal die Unternehmen schon heute bereits ab dem ersten Tag eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung einfordern können. Es ist bezeichnend, dass sich vor allem Menschen für Lohnverzicht im Krankheitsfall aussprechen, die ihre Schäfchen längst ins Trockene bringen durften.“
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