Am vergangenen Freitag, den 24.01., fand die erste Sitzung des Jugendklimarat Leipzig statt. Der Jugendklimarat ist ein Pilotprojekt, initiiert vom BUND Leipzig und Dresden in beiden sächsischen Städten. Das Verbundprojekt zielt darauf ab, Jugendliche aktiv in die kommunale Gestaltung ihrer Zukunft mit einzubeziehen.
Zehn Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 14 Jahren waren am Freitag bei der konstituierenden Sitzung im Rathaus dabei. Die Jugendlichen vertreten im Gremium ihre Schulen, in denen sie in Arbeitsgemeinschaften und Schülervertretungen für Nachhaltigkeit aktiv sind.
Während der Sitzung entwickelten sie ein eigenes Selbstverständnis: „Ich bin froh, dass es dieses Gremium gibt, denn wir alle wollen gemeinsam etwas verbessern“, berichtet Clara Morys, 11 Jahre alt. “Ich habe heute gelernt, dass man nicht alleine schuld ist am Klimawandel. Wir Menschen als Gruppe sind verantwortlich und nur gemeinsam können wir etwas erreichen.“
Auch erste Wünsche an die Stadtverwaltung und Kommunalpolitik wurden formuliert: „Ich wünsche mir mehr Beteiligungsmöglichkeiten, damit alle Menschen Leipzig grüner und nachhaltiger machen können“, sagt die 13-jährige Pauline Eckard.
Ein Austausch mit der Stadtverwaltung hat während der konstituierenden Sitzung bereits mit Johann Singer aus dem Referat Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz stattgefunden. Neben der Bildung zu den Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit ist auch Demokratiebildung ein Ziel des Projekts. Im Dialog mit Johann Singer erforschten die Jugendlichen den kommunalen Handlungsrahmen für Klimaschutz.
Auch Beteiligungsmöglichkeiten von jungen Menschen wurden vorgestellt: „In der stadtgesellschaftlichen Klimaschutzdebatte sind insbesondere die Anregungen und Perspektiven junger Menschen sehr wertvoll, weshalb wir als Stadtverwaltung die Arbeit des Klimaschutzbeirates sehr gern unterstützen!“ konstatiert der Referent von der Stadt Leipzig.
Der Jugendklimarat in dieser Zusammensetzung wird noch sieben weitere Male tagen. Dabei werden sie ein Forderungskatalog entwickeln, der am 26.06.2025 an Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport, übergeben wird.
Auch eine Kampagne zur Verbreitung der Forderungen innerhalb der Zivilgesellschaft wird von den Jugendlichen konzipiert und umgesetzt. Insgesamt war es eine sehr gelungene und motivierende Auftaktveranstaltung und die Jugendlichen freuen sich über das Interesse der Kommunalpolitik an ihren Ideen für mehr Klimaschutz.
Teil der Kooperation mit den Leipziger Schulen mit dem BUND Leipzig im Rahmen des Projekts ist ebenfalls eine pädagogische Begleitung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen an Schulen. Das Projekt wird über das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung gefördert.
Mehr Informationen zum Jugendklimarat finden Sie unter: https://www.bund-leipzig.de/jugendklimarat/
Über den BUND
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist staatlich anerkannt, mit 675.000 Unterstützer*innen einer der größten Umweltschutzverbände Deutschlands und widmet sich seit über 40 Jahren der nachhaltigen Entwicklung zu einem zukunftsfähigen Deutschland im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. Die Regionalgruppe Leipzig kümmert sich um Umwelt und Natur in Leipzig und Umgebung.
Schwerpunkte unserer Arbeit bilden die umweltpolitische Lobbyarbeit, die Umsetzung eigener Projekte und Kampagnen, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Umweltbildung. Thematisch beschäftigen wir uns dabei beispielsweise mit Biodiversität, Klimaschutz, Fluglärm und dem Erhalt des Auwaldes. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.bund-leipzig.de.
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