Die Reihe „Architektur im Film“ ist am Dienstag, 14. Januar, zu Gast im GRASSI Museum für Angewandte Kunst – weil der cineastische Fokus auf einer österreichischen Partnerinstitution liegt: Die Dokumentation „Das große Museum“ von 2014 zeigt, dass es im Kunsthistorischen Museum Wien ganz und gar nicht beschaulich zugeht. Kleidermotten in den Ausstellungsräumen! Eine wichtige Kunstauktion steht an und die umfassende Renovierung des Hauses muss gestemmt werden …

Passend zu den Mikrodramen des Museumsalltags inszeniert Regisseur Johannes Holzhausen seinen Film wie einen Thriller: Bedrohlich knarzen die Dielen, Restauratoren streifen sich Plastikhandschuhe über, als gelte es eine Leiche zu obduzieren – und mit brutaler Gewalt drischt eine Spitzhacke auf den Parkettboden der Ausstellungsräume ein. Sein Blick auf die altehrwürdige Kulturinstitution ist zugleich ein Blick hinter die Kulissen eines ganzen Landes.

Der Filmabend beginnt bereits 18.15 Uhr mit einem Gespräch zum Thema „Kunst am Bau“ und „Kunst im öffentlichen Raum“. Mit dabei sind die Leipziger Stadtkuratorin Julia Kurz sowie die Koordinatorin Kunst im öffentlichen Raum, Christine Dorothea Hölzig. Der Film startet dann 19 Uhr im Vortragssaal.

„Architektur im Film“ ist eine Ende 2023 erstmals aufgelegte gemeinsame Reihe des Zentrums für Baukultur Sachsen (ZfBK) und der Stadt Leipzig. Gezeigt werden einmal im Monat Kino- und Fernsehproduktionen, die das Thema Architektur auf herausragende Weise aufbereiten oder darstellen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei.

Am 11. Februar steht 18 Uhr im Kammerbüro der Architektenkammer Sachsen (Dorotheenplatz 3) der Film „Die rote Wüste“ von Michelangelo Antonioni auf dem Programm.

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