Das Tourismusjahr 2024 hat sich in Sachsen weiter positiv entwickelt. Der Freistaat kann von Januar bis Oktober 2024 2,6% mehr Gästeankünfte und 0,5% mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum 2023 verzeichnen. Sachsen knüpft damit nahezu an das Rekordjahr 2019 an, auch wenn die Zahlen noch knapp darunter liegen. Im Oktober 2024 konnten 2,8% mehr Gästeankünfte verzeichnet werden als im Oktober 2023, bei nahezu gleich vielen (-0,2%) Übernachtungen. Dresden und das Elbland konnten im Oktober sogar mehr Übernachtungen registrieren als im Vorjahresmonat.

Für das Ergebnis zum Jahresende 2024 kann man von einem Jahresergebnis auf dem Niveau des Vorjahrs ausgehen. Durch vier Adventssonntage hat sich das Gästeaufkommen im Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich erhöht. Belastbare Zahlen sind Ende Februar zu erwarten.

Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch betont: „Die weiterhin positiven Tourismuszahlen sind Bestätigung für das große Engagement der Branche und für die Attraktivität des Reiselandes Sachsen. Ich danke allen herzlich, die sich tagtäglich dafür engagieren. Der Tourismus ist für den Freistaat ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und steigert gleichzeitig die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung.

Die Weihnachtszeit ist dabei für das sächsische Gastgewerbe der wichtigste Monat im Jahr. Im Dezember können Reserven aufgebaut werden, die notwendig sind, um die schwächeren Monate von Januar bis März auszugleichen. Es ist nach wie vor wichtig und zahlt sich auch aus, dass die Weihnachtszeit in Sachsen intensiv beworben wird.“

Die Entwicklung in den Reisegebieten ist nicht ganz einheitlich. Im Erzgebirge und in der neuen Destination Chemnitz.Zwickau.Region sind die Ankunfts- und Übernachtungszahlen leicht gesunken. In Leipzig Region sind die Ankünfte (+2,5%) gestiegen, aber es wurde etwas weniger übernachtet als im Vorjahr (-6,8%).

In allen anderen Reisegebieten ist die Entwicklung durchgängig positiv gegenüber dem Vorjahr. Dabei sind die ausländischen Gäste die Wachstumstreiber. Von Januar bis Oktober wurden 9% mehr internationale Übernachtungen und 8,5% mehr Gästeankünfte aus dem Ausland gezählt, wohingegen die deutschen Gästeübernachtungen ganz leicht unter dem Vorjahreswert liegen (-0,4%), die Gästeankünfte mit 1,9 % aber im Plus.

Von den für Sachsen wichtigen Märkten sind allein die Gästezahlen aus dem Vereinigten Königreich leicht rückläufig (-0,6% bei den Übernachtungen). Nach wie vor kommen die meisten Gäste aus Polen, gefolgt von den Niederländern, den Österreichern, den Schweizern und den US-Amerikanern. Rund 11% beträgt der Auslandsanteil an den Übernachtungen in Sachsen.

Auch für die Kur- und Erholungsorte ergibt sich ein differenziertes Bild. Sachsens Kneippkurorte und Kneippheilbäder (+2,1%) sowie die Sachsens Luftkurorte (+4,4%) verzeichneten von Januar bis Oktober mehr Übernachtungen als im Vorjahr. Die Mineral- und Moorbäder (-2,9%) sowie die Erholungsorte (-1,5%) mussten Übernachtungsrückgänge verbuchen.

Inwieweit sich der Einsturz der Carolabrücke am 11. September auf die Dresdner Gästezahlen ausgewirkt hat, ist noch unklar. Die Septemberzahlen 2024 lagen für Dresden unter dem Vorjahr, der Zuwachs von 4,5% Übernachtungen im Oktober 2024 gegenüber Oktober 2023 ist nicht außergewöhnlich.

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