Angesichts des einjährigen Bestehens des sächsischen Reparaturbonus hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther ein positives Fazit des Programms gezogen. Seit dem Start des Reparaturbonus im November 2023 konnten in Sachsen rund 21.000 Reparaturen mit rund 2,2 Millionen Euro gefördert werden. Dadurch wurden bis zu 219 Tonnen Elektroschrott und rund 1.900 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Diese Werte entsprechen grob gerechnet 150 Ladungen eines Kleintransporters oder dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Pro-Kopf-Ausstoß von 176 Einwohnern in Deutschland.
Umwelt- und Klimaschutzminister Günther: „Der Reparaturbonus ist ein voller Erfolg. In Sachsen wird jetzt weniger weggeworfen und mehr repariert. Das schont Umwelt und Klima. Mit dem Reparaturbonus regen wir Reparaturen an, wo ein Gerät früher einfach auf den Müll geflogen wäre. Wir schaffen aber auch ein Bewusstsein dafür, dass viele Geräte, die früher entsorgt worden wären, repariert werden können – und das wohnortnah, häufig beim Handwerks- und Reparaturbetrieb um die Ecke.
Zudem schafft der Reparaturbonus einen großen volkswirtschaftlichen Mehrwert. Er vermeidet Elektroschrott und CO2-Emissionen und schafft zusätzliche Wertschöpfung für Reparaturbetriebe und Handwerk. Es ist die Aufgabe der künftigen Landesregierung, den Reparaturbonus fortzusetzen.“
Auf dem ersten Platz der reparierten Geräte liegen Handys und Telefone, gefolgt von Weißware wie Wasch-, Geschirrspülmaschinen und Backöfen (Platz 2), kleinen Haushaltsgeräten wie Kaffeeautomaten, Mixern, Toastern u. ä. (Platz 3), Laptops und Computern (Platz 4) sowie Unterhaltungsgeräten wie Radios und Fernsehern (Platz 5).
Zu den ältesten reparierten Geräten gehören eine Nähmaschine von 1960, ein Radiorecorder von 1970 und ein Plattenspieler von 1972.
Aktuell nehmen sachsenweit 602 Reparaturbetriebe am Programm teil. Durch den Reparaturbonus wurden zusätzliche Aufträge für die teilnehmenden Handwerks- und Reparaturbetriebe in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro generiert.
In Dresden wurde der Reparaturbonus mit 31 Prozent der Förderungen am häufigsten in Anspruch genommen, gefolgt von Leipzig mit 24 Prozent und Chemnitz mit 6 Prozent. 39 Prozent verteilen sich auf den übrigen Freistaat.
Die Altersgruppe der 40- bis 60-Jährigen nimmt die Förderung überproportional in Anspruch. Jüngere Altersgruppen beantragen den Bonus vorrangig für die Reparatur von Mobiltelefonen, während mit zunehmendem Alter der Anteil größerer Haushaltsgeräte steigt.
Sachsen fördert seit dem 3. November 2023 Reparaturen mit Reparaturkosten ab 75 Euro. Dabei werden 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gewährt – maximal jedoch 200 Euro pro Reparatur. Pro Jahr können jeweils bis zu zwei Reparaturen für in Sachsen wohnhafte Personen gefördert werden. Die Reparatur muss in einem gelisteten Betrieb stattfinden. Für interessierte Betriebe besteht fortlaufend die Möglichkeit, sich listen zu lassen.
Mit der Einführung des Reparaturbonus hat das Umweltministerium auch eine interaktive Karte mit den teilnehmenden Reparaturbetrieben erstellt. Damit können interessierte Bürgerinnen und Bürger passende Betriebe in ihrer Nähe finden.
Die förderfähigen Geräte und die teilnehmenden Reparaturbetriebe sind auf den entsprechenden Internetseiten SAB aufgelistet. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Antrags- und Förderbedingungen sowie die interaktive Karte.
https://www.sab.sachsen.de/reparaturbonus.
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