Die Arbeitnehmervertreter der sächsischen Handwerkskammern haben heute eine aktive Wirtschafts-, Industrie- und Sozialstaatspolitik im Bund und in Sachsen gefordert.
Der sächsische DGB-Chef Markus Schlimbach forderte heute in Dresden: „Eine politische Hängepartie können wir uns weder im Bund noch in Sachsen leisten. Die Herausforderungen der Zukunft, der Transformation und des Strukturwandels müssen jetzt aktiv angegangen werden. Die Menschen, aber auch die Unternehmen in Industrie und Handwerk benötigen Sicherheit im Wandel.“
Schlimbach betonte, dass gerade in Zeiten multipler Krisen ein handlungsfähiger Staat nötig sei.
„Der Markt wird es allein nicht richten. Wir brauchen eine aktive Wirtschafts- und Industriepolitik, die Innovationen unterstützt, in die Infrastruktur investiert und die richtigen Weichen für die Zukunft der Industrie, aber auch des Handwerks in Sachsen stellt. Gleichzeitig muss die soziale Sicherheit der Menschen gestärkt sowie die Löhne und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Eine Tarifbindung von gerade mal 17 Prozent der Unternehmen und 43 Prozent der Beschäftigten in Sachsen ist zu gering.“
Mit Blick auf die Verhandlungen zur Regierungsbildung in Sachsen betonte Schlimbach, dass die demokratischen Parteien gefordert seien, zügig für Klarheit zu sorgen.
Hintergrund:
Am 8. und 9. November sind in Dresden Arbeitnehmervertreter der Sächsischen Handwerkskammern zusammengekommen, um die aktuelle Lage zu beraten. Heute wurde eine gemeinsame Position und eine Solidaritätserklärung an die Beschäftigten von VW verabschiedet. Beide Dokumente finden Sie in der Anlage.
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