Prof. Dr. Ulf Wagner, Leiter des Bereichs Rheumatologie an der Klinik für Endokrinologie, Nephrologie und Rheumatologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), hat in diesem Herbst die Präsidentschaft der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) übernommen. Der Leipziger Rheumatologe steht der Fachgesellschaft für zwei Jahre vor.

„Unser Fachgebiet gewinnt in Zeiten immer besserer Behandlungsmöglichkeiten durch den demographischen Wandel sowie durch insgesamt steigende Fallzahlen von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen immer mehr an Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung“, sagt Prof. Ulf Wagner, der 2014 neben seiner langjährigen Tätigkeit am UKL zum Professor berufen wurde. 

Gleichzeitig stünde die Rheumatologie aber vor einer Vielzahl von Herausforderungen, nicht zuletzt durch in vielen Regionen nicht mehr ausreichende Kapazitäten in der ambulanten Betreuung sowie die aktuelle Notwendigkeiten konterkarierende niedrige Zahlen von abgeschlossenen Facharztausbildungen, so der Experte.

Für die Bewältigung dieser Aufgaben sieht er die wissenschaftliche Fachgesellschaft aber sehr gut aufgestellt, zudem diese oft die einzige Instanz sei, welche für eine Verbesserung der Versorgung und gegen falsche Entwicklungen Stellung beziehen und Verbesserungen erreichen kann. „Dieser Auftrag unserer Patient:innen  erfordert von uns allen Wachsamkeit und Enthusiasmus, und bietet gleichzeitig reale Chancen zur Veränderung“, so Wagner. Er werde die Zeit seiner Präsidentschaft nutzen, um dies zu unterstützen und zu ermöglichen. 

Die von Wagner geleitete rheumatologische Abteilung am UKL ist mit 19 Betten eine der größten universitären rheumatologischen Einrichtungen in Deutschland und nimmt für die Versorgung der Erkrankten in der Region eine zentrale Stellung ein. In den vergangenen Jahren wurde hier auch eine Struktur für die ambulante spezialfachärztliche Versorgung aufgebaut. Darin ist das UKL mit ca. 70 beteiligten Fachärzten der verschiedensten Disziplinen das Überweisungszentrum für ein Netzwerk, an welchem auch fast alle niedergelassenen Fachärzte für Rheumatologie teilnehmen.

Das Netzwerk hat deutlich zur Verbesserung der Versorgung von an Rheuma Erkrankten beigetragen und soll weiter ausgebaut werden. Bereits jetzt ist die Ambulanz mit jährlich 10.000 Patient:innen eine der größten am UKL.  

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