„Der deutliche Wahlsieg von Donald Trump ist ein Weckruf für die Wirtschaftspolitik. Wir werden uns nun schnell auf die neue Realität einstellen müssen. Für die Wirtschaftspolitik hierzulande bedeutet dies, jetzt mit voller Kraft unsere hausgemachten Probleme anzugehen. Die Wirtschaft braucht von der Politik klare Lösungen. Hängepartien, ständige Kurswechsel und eine fehlende Orientierung schwächen unsere durch internationale Verflechtungen geprägte Wirtschaft.
Vor allem die im US-Wahlkampf thematisierten Zölle und Handelsbarrieren wären eine schwere Belastung für die internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Auch die sächsische Wirtschaft würde das schwer treffen: Die USA sind – nach China – für den Freistaat Sachsen die zweitwichtigste Exportnation. Im Jahr 2023 beliefen sich die Ausfuhren auf einen Wert von 4,6 Mrd. Euro. Knapp 10 Prozent des sächsischen Außenhandels wurden mit den USA realisiert. Schwerpunkte sind Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus, elektrotechnische Erzeugnisse und Erzeugnisse des Maschinenbaus.
Die transatlantischen Beziehungen bleiben deshalb essentiell wichtig. Deutschland und Europa müssen auch gegenüber einer zukünftigen US-Regierung entschieden und klug für offene Märkte und freien Handel eintreten. Sollten protektionistische Maßnahmen durch einen Präsidenten Trump weiter zunehmen und Europa darauf mit neuen Einfuhrzöllen gegenüber den USA antworten, rückt ein Konjunkturaufschwung in weite Ferne.“
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