Durchbruch im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie: Die IG Metall hat sich in Hamburg mit den Arbeitgebern auf einen Pilotabschluss mit einer zweistufigen Erhöhung der Monatsentgelte und einem Aufschlag für Auszubildende geeinigt.
„Mit diesem Abschluss stützen wir in schwierigen Zeiten die Kaufkraft und die Konjunktur“, sagte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. Über eine Übernahme dieses Pilotabschlusses soll für Sachsen am Dienstag und für Berlin-Brandenburg am Mittwoch nächster Woche verhandelt werden. Weitere Warnstreiks sind abgesagt.
Dirk Schulze, Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „In ungewöhnlich zähen Verhandlungen ist es gelungen, einen tragfähigen Abschluss durchzusetzen. Damit geben wir Stabilität in einem unsicheren Umfeld. Die Erhöhung von 140 Euro im Monat für alle Auszubildenden ist ein wichtiger Aufschlag in Zeiten, in denen viele junge Leute ein eigenständiges Leben mit eigener Wohnung führen.
Mein Dank geht an die vielen Kolleginnen und Kollegen in Berlin, Brandenburg und Sachsen, die mit großartigem Einsatz in den Warnstreiks richtig Druck gemacht haben auf die Arbeitgeber. Insgesamt haben sich in den gut zwei Wochen 22.000 Kollegen und Kolleginnen in Berlin, Brandenburg und Sachsen an den Warnstreiks beteiligt. Mit dieser Entschlossenheit war es möglich, Bewegung in die Verhandlungen zu bringen.“
Die Kernpunkte der Vereinbarung im Überblick:
• 600 Euro Einmalzahlung zum Februar 2025. Entgelte steigen ab 1. April 2025 um 2,0 Prozent und ab 1. April 2026 um 3,1 Prozent. Laufzeit 25 Monate
• Überproportionale Erhöhung der Ausbildungs-Vergütungen um 140 Euro zum 1. Januar 2025
• Untere Entgeltgruppen dauerhaft gestärkt
• Ausweitung der Wahloptionen von Zeit statt Geld
Weitere Informationen auf igmetall.de.
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