Die Universität Leipzig gibt sich eine Nachhaltigkeitsstrategie bis 2030, die sämtliche Handlungsfelder umfasst: vom Gebäudemanagement über Studium und Lehre bis hin zu Forschung und Transfer. Erarbeitet wurde die ganzheitliche Strategie von einer Kommission, die sich aus Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden der Verwaltung zusammensetzt. Der Akademische Senat hat die Nachhaltigkeitsstrategie in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zur Kenntnis genommen.

„Die Nachhaltigkeitsstrategie ist eine Leitlinie, die Handlungsfelder definiert, in denen wir Nachhaltigkeit stärker umsetzen wollen“, so die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell. „Sie ist fester Bestandteil des Leipziger Weges, hin zur Volluniversität der Zukunft, und Teil der strategischen Entwicklungsziele des Rektorats. Dabei geht es uns darum, welchen spezifischen Beitrag wir als Universität leisten können. Wir orientieren uns vor allem an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UNO.“

Die Nachhaltigkeitsstrategie wurde unter Federführung des Prorektors für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung, Prof. Dr. Matthias Middell entworfen. Er hebt hervor, dass diese in monatelanger Vorarbeit akribisch von unterschiedlichen Fachbereichen und Statusgruppen erarbeitet wurde: „Forschende, Studierende und Vertreter:innen der Verwaltung haben diese Strategie in unterschiedlichen Arbeitsgruppen erarbeitet. Dabei waren wir uns schnell einig, dass es nicht ausreicht, etwa den CO2-Abdruck der Universität zu messen, sondern dass wir als Universität eine eigene Vorstellung davon entwickeln müssen, wie wir Nachhaltigkeitsprozesse beeinflussen können.“

Dies könne sich in der Forschung auf neue Technologien zur Einsparung von Emissionen oder beispielsweise auf Maßnahmen gegen Beschränkungen der Biodiversität beziehen, aber auch auf die soziale Komponente, die über die Verwendung und Akzeptanz solcher Technologien entscheide.

Und auch im Studium müsse sich Nachhaltigkeit stärker wiederfinden: „Mittelfristig scheint es mir möglich, dass sich die verschiedenen Fächerkulturen in einem gemeinsamen Nachhaltigkeitsprofil treffen und viel enger zusammenarbeiten. Wir haben eine sehr aktive Studierendenschaft, die darauf drängt, dass Themen der nachhaltigen Entwicklung in ihrem Studium vorkommen, damit sie auf ein Wirken als künftige Lehrerinnen und Lehrer, Technikerinnen und Techniker in der Industrie, als künftige Verwaltungsangestellte in den verschiedensten Bereichen, vom Bauen bis zur Sozialarbeit vorbereitet sind“, sagt Prorektor Middell.

Zunächst gelte es, bereits bestehende Lehrangebote, die Nachhaltigkeit zum Thema haben, sichtbarer zu machen.

Stark engagiert hat sich beim Erarbeiten der Nachhaltigkeitsstrategie auch die Studierendenschaft, vertreten durch den Student_innenRat (StuRa) sowie das studentisch geführte Green Office. Katja Schieritz vom Green Office schätzt ein: „Wir begrüßen, dass die Universität das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus rückt, entsprechende Governancestrukturen geschaffen und eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet hat. Aus unserer Sicht gilt es nun darauf zu drängen, die aktuell noch sehr vagen und unverbindlichen Ziele zu konkretisieren und bei der Umsetzung mitzuwirken.“

Ausführlicher äußert sich Prorektor Prof. Dr. Matthias Middell zur Nachhaltigkeitsstrategie im Interview mit dem Universitätsmagazin: https://magazin.uni-leipzig.de/das-leipziger-universitaetsmagazin/artikel/worum-geht-es-in-der-nachhaltigkeitsstrategie-2024-10-28

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