Vor dem heutigen Drittrundenspiel im Landespokal zwischen der BSG Chemie Leipzig und der SG Weixdorf ist es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Unseren bisherigen Kenntnisstand geben wir hiermit wieder.
Nachdem der Sächsische Fußballverband eine Austragung des Spiels in Weixdorf aufgrund fehlender Infrastruktur nicht zuließ, hat die BSG Chemie Leipzig einen Tausch des Heimrechts angeboten. Andernfalls hätte dies ein „kampfloses“ Weiterkommen der Chemiker bedeutet. Dies wäre nicht in unserem Sinne gewesen – auf eine solche Weise wollten wir nicht in die nächste Runde einziehen.
In der 2. Runde gegen Blau-Gelb Mülsen hatte ein solcher Heimrechttausch mit Durchführung im Alfred-Kunze-Sportpark bereits reibungslos funktioniert. Beide Vereine und ihre Fanlager erlebten ein stimmungsvolles, friedliches Fußballfest.
Gegen die SG Weixdorf sollte dies genauso sein. In den Sicherheitsberatungen haben wir deutlich auf die Stadionordnung im Alfred-Kunze-Sportpark hingewiesen, speziell auf den Umstand, dass zweifelsohne dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnende Kleidung und Symboliken nicht erlaubt sind.
Wie genau es zu den Auseinandersetzungen kam, darüber verschaffen wir uns noch einen Überblick. Die SG Weixdorf hatte extra für dieses Spiel zwei Fanbusse für Angehörige und Vereinsmitglieder gechartert. Bekannt geworden ist uns bisher, dass eine größere Personengruppe, die mit einem dritten, nicht von der SG Weixdorf organisierten Bus anreisten, Devotionalien von nicht am Spiel beteiligten Vereinen sowie eindeutig dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnende Kleidungsstücke zeigten. Laut Aussagen von Weixdorfer Fans gehören die betreffenden Personen nicht zu den Anhängern der SG Weixdorf.
Dass eine solche Personengruppe möglicherweise anreisen würde, darüber haben wir im Vorfeld keine Hinweise erhalten, auf deren Grundlage wir das Sicherheitskonzept für dieses Spiel entsprechend hätten anpassen können. Den Personen mit einschlägiger Bekleidung wurde der Zugang zum Stadion mit Verweis auf die Stadionordnung nicht gewährt.
Wir bedauern sehr, dass es zu Auseinandersetzungen gekommen ist und werden die Vorfälle gemeinsam mit der SG Weixdorf und dem Fanprojekt auswerten.
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