Die Stammzellspenderdatei des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) ruft zur Typisierung auf: Bis zum 11.11.2024 sollen 11.111 potenzielle Stammzellspender:innen registriert sein.

Der 24-jährige Niclas Wittmann ist einer von 11.035 bereits in der UKL-Datei registrierten Stammzellspender:innen. Er konnte vor kurzem erfolgreich für die Rettung eines schwerkranken Menschen vermittelt werden und spendete am 10. Oktober im Institut für Transfusionsmedizin (ITM) des UKL Stammzellen. Niclas Wittmann ist bereits die dritte erfolgreiche Spendervermittlung der UKL-Datei in diesem Jahr – weshalb die UKL-Stammzellspenderdatei auch die Bedeutung jeder Registrierung betont, um Leben zu retten.

Einer der bereits registrierten Spender ist der 24-jährige Niclas Wittmann, der vergangene Woche eine Stammzellspende für einen schwerkranken Menschen leistete. „Das ging schneller als gedacht“, erzählt Wittmann. Erst im Juli 2023 ließ er sich bei einer Aktion der UKL-Blutbank typisieren und wurde nach knapp einem Jahr als passender Spender ausgewählt. „Für mich war es selbstverständlich, zu helfen“, sagt Wittmann, der seine lebensrettende Spende nach mehreren Voruntersuchungen im Institut für Transfusionsmedizin (ITM) des UKL unter der Aufsicht von Dr. Lisa-Marie Dilz durchführte.

Für die UKL-Stammzellspenderdatei ist dies bereits die dritte erfolgreiche Vermittlung eines Spenders in diesem Jahr. „Stammzellspender schenken Hoffnung und Leben“, betont Dr. Rebecca Großmann, administrative Leiterin der Datei, die sich gemeinsam mit Dr. Lisa-Marie Dilz bei Niclas Wittmann mit einem Blumenstrauß bedankte. „Wir sind Herrn Wittmann und allen anderen Spender:innen unglaublich dankbar. Es zeigt, wie wichtig jede Registrierung ist.“

11.035 potenzielle Lebensretter – auf dem Weg zu 11.111 Stammzellspender:innen

Aktuell zählt die UKL-Stammzellspenderdatei 11.035 registrierte potenzielle Spenderinnen und Spender. Bis zum 11. November 2024 soll diese Zahl auf 11.111 anwachsen. „Das ist natürlich nur eine symbolische Zielmarke, danach soll keinesfalls Schluss sein“, erklärt Dr. Rebecca Großmann. Die Typisierung ist denkbar einfach: Bei einer Vollblutspende wird ein zusätzliches Röhrchen Blut entnommen. Alternativ kann die Registrierung auch per Wattestäbchen erfolgen. 

Die Bedeutung der Stammzellspende

Jährlich erkranken fast 14.000 Menschen in Deutschland an schweren Blutkrankheiten wie Leukämie. Wenn medikamentöse Behandlungen nicht mehr helfen, bleibt oft nur noch eine Stammzelltransplantation als letzte Hoffnung. Diese kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger möglichst genau übereinstimmen. Während etwa ein Drittel der Betroffenen einen passenden Spender im Familienkreis findet, ist für die Mehrheit ein Fremdspender notwendig.

Der Weg zur Übereinstimmung – von der Registrierung bis zum „Match“

„Egal in welcher Spenderdatei man sich registrieren lässt – alle Typisierungen in Deutschland werden im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) zusammengeführt“, erklärt Dr. Rebecca Großmann. „Dort laufen die Suchanfragen für alle Patientinnen und Patienten, die einen passenden Spender benötigen. Stellt das ZKRD fest, dass eine Übereinstimmung der Gewebemerkmale vorliegt, wird die jeweilige Spenderdatei informiert, und der potenzielle Spender wird zu weiteren Tests eingeladen. Erst wenn diese Tests erfolgreich sind, kann die lebensrettende Stammzellspende erfolgen.“

Aufruf zur Stammzelltypisierung

Doch nicht nur für die aktuelle Aktion der UKL-Blutbank gelte der Aufruf zur Typisierung an potenzielle Blutstammzellspender:innen, so Dr. Großmann, sondern „ganz generell“. „Jede Registrierung zählt und könnte die rettende Verbindung zu einem schwerkranken Menschen sein, der dringend auf eine Spende wartet. Wir appellieren daher an jeden gesunden Menschen zwischen 18 und 45 Jahren, der bereit ist, sich typisieren zu lassen. Bei uns ist das jederzeit während der Öffnungszeiten der UKL-Blutbank im Rahmen einer Blutspende möglich.“

Weitere Informationen unter www.blutbank-leipzig.de oder auch telefonisch unter 0341 97 25435.

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