Seit Juni steigen in Deutschland die Nachweise von West-Nil-Virus-(WNV)-Infektionen bei Pferden und Vögeln wieder stetig an. Besonders betroffen ist der Osten des Landes, wo das Virus seit 2018 zirkuliert. In diesem Sommer wurden bereits 35 Pferde positiv auf das West-Nil-Virus getestet, davon allein 18 Fälle in Brandenburg. Auch in Sachsen gab es Nachweise – drei Pferde und zwei Vogelbestände wurden infiziert, darunter ein Fall im Bereich Grimma.
Das West-Nil-Virus wird durch Stechmücken übertragen und kann sowohl Menschen als auch Tiere infizieren. Besonders bei feuchtwarmer Witterung steigt die Mückenaktivität, was das Risiko einer Virusübertragung erhöht. Pferdehalter sollten während dieser Jahreszeit besonders wachsam sein.
Symptome und Krankheitsverlauf bei Pferden
Nicht geimpfte Pferde zeigen bei einer Infektion mit dem West-Nil-Virus oft schwere neurologische Symptome, die von Muskelzittern und Koordinationsstörungen bis hin zu Lähmungen reichen können. Die Krankheit verläuft in vielen Fällen tödlich. Bis zu 30-50 % der erkrankten Pferde sterben oder müssen eingeschläfert werden. Zudem können lebenslange Schäden zurückbleiben, selbst wenn das Pferd die Infektion überlebt.
Schutz durch Impfung
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt Pferdehaltern dringend, ihre Tiere gegen das West-Nil-Virus impfen zu lassen. Eine Impfung kann die Schwere und Dauer der Erkrankung bei einer Infektion erheblich verringern. Die Impfung erfolgt durch den betreuenden Tierarzt, der nach Beauftragung den Schutz verabreichen kann.
Unterstützung für Pferdehalter in Sachsen
Pferdehalter in Sachsen können zudem von einer Impfbeihilfe der Sächsischen Tierseuchenkasse profitieren. Weitere Informationen zu den Leistungen und Voraussetzungen finden Sie unter https://www.tsk-sachsen.de/tiergesundheitsdienste/pferdegesundheit/beihilfenleistungenpferde/386-west-nil-virus-wnv
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