Am Donnerstag, den 5. September demonstrieren Klimaaktivisten im Rahmen einer legalen Straßenblockade auf der Washingtonstraße (GPS: 51.069446, 13.689640, Start 16:20 Uhr). Sie fordern die vielen Händler und Großhändler auf, Treibhausgasemissionen in ihrem direkten Umfeld zu verhindern.
„Durch die Straßenblockade erinnern wir schweren Herzens daran, dass wir planetare Grenzen überschreiten. Wir fordern die Firmen im Umfeld der Washingtonstraße auf, Schnelllader für E-Trucks einzurichten und ab 2026 nur noch elektrischen Lieferverkehr zu akzeptieren. Die riesigen, teilweise noch ungenutzten Dachflächen sollten schnellstmöglich mit Photovoltaik ausgestattet werden. Je näher Erzeugung und Verbrauch zusammenliegen, desto billiger ist der dringend nötige Stromnetzausbau“, sagt Christian Bläul, 42. Die Aktivisten weisen auf das Konzept Mieterstrom hin, was gerade bei Gewerbeimmobilien wirtschaftlich ist.
Aber auch an Privathaushalte und Gastronomen haben die Klimaengagierten einen klaren Appell:
„Bei Lebensmitteln gibt es noch zu wenig Wertschätzung. Ganz unaufgeregt häufiger tierproduktreduziert essen hilft dem Klima. Falls mal Essen übrig ist, gern mit Nachbarn sprechen oder die vielen Fairtailer nutzen: das sind öffentliche Orte zum Lebensmittel teilen“, so Versammlungsleiterin Iris Kämper, 62. Weiter sagt sie: „Dass Containern strafbar und das tonnenweise Wegwerfen von genießbaren Lebensmitteln durch Händler legal ist: eine Tragödie in Zeiten der Klimakatastrophe. Unser Minister für Ernährung, Cem Özdemir, muss strenger mit dem Handel sein. Mein Wunsch: Nicht verkauftes Essen muss zu 100 % gespendet werden.“
Die Blockade von Extinction Rebellion und Unterstützer:innen ist bei der Versammlungsbehörde angezeigt. Es werden jeweils für sieben Minuten wechselnde Fahrspuren der Kreuzung blockiert. Jeweils nach der siebenminütigen Wartezeit kann der Verkehr abfließen. Die Autofahrer:innen bekommen Bonbons und Info-Flyer zur Klimakrise gereicht. Fahrradfahrer:innen können ungehindert passieren.
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