Der Umweltverein Ökolöwe e.V. fordert die Stadtratsfraktionen auf, den geplanten Ausbau der Radefelder Allee von zwei auf vier Spuren abzulehnen. Für den Ausbau müssten über 100 Bäume gefällt werden.

Über 2 Millionen Euro vom Steuerzahler sollen allein für die Planung des Ausbaus bereitgestellt werden. Die Kosten für den eigentlichen Ausbau würden im zweistelligen Millionenbereich liegen. „Millionen für diesen unnötigen Straßenneubau, aber kein Geld für Klimaschutz, Bäume oder die Sanierung maroder Brücken – das ist untragbar“, sagt Niclas Rosendahl, Sprecher für Stadtgrün und Naturschutz beim Ökolöwen.

Die Fällung von über 100 Bäumen entlang der Allee wäre ein gravierender Verlust für Leipzigs Grün. Der Plan steht in direktem Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen der Stadt Leipzig.

„Der Ausbau der Radefelder Allee wird den Verkehrsstau lediglich auf andere stark belastete Straßen wie die Georg-Schumann-Straße verlagern”, so Rosendahl. Stattdessen schlägt der Ökolöwe vor, den Fokus auf eine nachhaltige Mobilität zu legen – mit einer neuen S-Bahnstation an der A14 auf Höhe der Radefelder Allee, ergänzt durch Busshuttles.

Der Schutz von Leipzigs Bäumen ist eine Forderung des Ökolöwen-Appells „Mehr Grün für Leipzig“. Alle Leipzigerinnen und Leipziger können den Appell unter folgender Adresse mitzeichnen: https://mehrgruen.oekoloewe.de/baeume-retten.

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