Regionale Lebensmittel gewinnen bei sächsischen Verbraucherinnen und Verbrauchern immer mehr an Bedeutung. Das geht aus der aktuellen Verbraucher- und Marktstudie „Wie regional is(s)t Sachsen?“ des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hervor.

Demnach legen 57 Prozent der Befragten im Freistaat Wert auf Produkte aus der Region und wünschen sich weiterhin einen Ausbau. In der Ausgangsstudie 2018 gaben dies 51 Prozent der Befragten an. Darüber hinaus beinhaltet die Studie Analysen zum Außer-Haus-Markt, Bio-Markt und zeigt Möglichkeiten zur Erhöhung des Marktanteils regionaler Lebensmittel auf.

Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther: „Die Nachfrage nach regionalen und bioregionalen Erzeugnissen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen – sowohl in den Städten als auch auf dem Land. Wir sind beim Thema Regionalität in den vergangenen Jahren ein riesiges Stück vorangekommen und unterstützen die regionale Wertschöpfung im Freistaat sehr entschlossen mit Förderung, Beratung und Vernetzung.

Denn wir haben das Ziel, regionale und bioregionale Produkte systemrelevant zu machen. Regionalität ist gut für das Klima und Umwelt und schafft zusätzliche Einkommen für Landwirtinnen und Landwirte, Verarbeiter, Handel und Gastronomie. Und nicht zuletzt stärkt mehr regionale Wertschöpfung in der Ernährung auch die Krisenfestigkeit des Ernährungssystems insgesamt.“

Die Kernaussagen der Studie im Überblick:

  • Das Thema Regionalität hat im Vergleich zur ersten Studie aus dem Jahr 2018 und trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen an Bedeutung gewonnen.
  • 51 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher definieren Region über den Freistaat Sachsen. Auch die Anbieterinnen und Anbieter setzen am häufigsten Regionalität mit Sachsen gleich.
  • Besonders oft werden Eier sowie Brot und Backwaren aus der Region gekauft. Daneben gilt dies auch für Kartoffeln, Obst und Gemüse. Ein größeres Angebot an Lebensmitteln aus der Region wünschen sich die Verbrauchenden insbesondere bei Obst und Gemüse.
  • Um die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln zu steigern, sind mehr Kommunikation seitens der Anbietenden und ein größeres Sortiment erforderlich.
  • Ein Stadt-Land-Gefälle hinsichtlich des geäußerten Interesses an regionalen Produkten und deren Bedeutung für die dort lebenden Menschen besteht nicht.
  • Die wichtigsten Vertriebskanäle von Direktvermarktenden bleiben der eigene Hofladen und Lieferungen an andere Direktvermarkter.
  • Der Lebensmitteleinzelhandel wünscht ein größeres Angebot an regionalen Bio-Lebensmitteln. Die regionale Herkunft der in den Speisen verwendeten Lebensmittel ist für 40 Prozent (Freizeitgastronomie) bzw. 45 Prozent (Arbeits-/Ausbildungsplatzgastronomie) der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig. Hier besteht noch viel Potenzial für die regionalen Anbieter.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Akteurinnen und Akteure entlang der regionalen Lebensmittel-Wertschöpfungskette mit verschiedenen Maßnahmen, die zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft, zur Absatzförderung regionaler Produkte und der Unterstützung des ländlichen Raumes sowie des Tourismus beitragen. Zudem startet das SMEKUL eine Kampagne und ruft vom 16. bis 22. September 2024 zur „Regiowoche Sachsen – Iss was hier wächst“ auf. Weitere Informationen sind zu finden unter: https://www.bio-regio.sachsen.de/regiowoche-sachsen.html.

Die Verbraucher- und Marktstudie „Wie regional is(s)t Sachsen?“ wurde von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH im Auftrag des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erstellt und steht im Internet unter der nachfolgenden Adresse zum Download zur Verfügung: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/45322

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