Zum Aktionstag „Alarmstufe Rot! Kitas retten – Personalabbau stoppen“ und der Diskussion um ein Kita-Moratorium erklärt Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag:

„Die Erzieherinnen und Erzieher in Sachsen brauchen endlich mehr Zeit für unsere Kinder. Wir Bündnisgrüne haben uns deshalb bereits im Mai für ein Kita-Moratorium ausgesprochen. Denn die sinkenden Kinderzahlen bieten uns die Chance, die Betreuungsqualität in den Kitas weiter zu verbessern. Ich freue mich sehr, dass wir die Fortschreibung der Landesmittel für die Kitas nun mit einem gemeinsamen Antrag mit CDU und SPD angehen. Das ist ein wichtiges Signal für alle Kitas, Träger und Familien im Freistaat.“

„Der Aktionstag unterstreicht, wie hoch der Druck auf die Kitas und die Erzieherinnen und Erzieher ist. Nachdem es viele Jahre vor allem darum ging, ausreichend Kitaplätze zur Verfügung zu stellen, kann der Bedarf nun gedeckt werden. Dennoch ist die Betreuungsrelation in der Praxis oft nicht kindgerecht und die personellen Lücken tagtäglich spürbar. Wir haben in Sachsen hervorragend ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen. 

Nun gilt es, weiter in die Qualität der frühkindlichen Bildung zu investieren – die ‚demografische Rendite‘ muss zum pädagogischen Plus werden. Dafür ist das Moratorium der erste Schritt, weitere müssen folgen. Dazu gehört insbesondere eine weitere Änderung des Kitagesetzes und eine Verbesserung der Personalausstattung. Da auch der Bund inzwischen grünes Licht für die Fortführung des Kita-Qualitätsgesetzes gegeben hat, ist hier ein ordentlicher Qualitätsschub möglich!“

„Damit dies gelingt, sollten nun auch die Kommunen ihre Spielräume nutzen und ihren Personalbestand sichern. Der heutige Aktionstag zeigt: Wir wollen und brauchen einen Schulterschluss für mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung – im Landtag, aber auch mit der kommunalen Ebene.“

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