Das historische Gebäude des ehemaligen Grundbuchamtes in Werdau erstrahlt nach umfassender Sanierung und Umbau in neuem Glanz. Es erweitert die Räumlichkeiten des Polizeireviers Werdau als (neues) »Haus 1«. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde innen und außen an die modernen Anforderungen und Sicherheitsvorgaben der Polizeiarbeit angepasst.

Auf fünf Etagen entstanden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes moderne Büros und Funktionsbereiche für den Revier- und Streifendienst. Hier befinden sich die Polizeiwache, der Bereich für Gewahrsam, Verwaltungs- und Leitungsbüros sowie Umkleiden, Sanitär- und Technikräume. Vorübergehend sind auch Teile des Kriminaldienstes hier untergebracht, bis das benachbarte Gebäude (»Haus 2«), der bisherige Standort des Reviers, modernisiert ist.

Pressetermin zur Vorstellung des sanierten Gebäudes

Gestern stellten Sachsens oberster Bauherr, Finanzminister Hartmut Vorjohann, und Polizeipräsident Dirk Lichtenberger, Polizeidirektion Zwickau, das sanierte Gebäude bei einem Pressetermin vor.

Finanzminister Hartmut Vorjohann: „Hier in Werdau wurde unter der Leitung des SIB ein historisches Gebäude saniert und für die Polizei zukunftsfähig gemacht. Umbauten im historischen Bestand sind immer eine Herausforderung für alle Beteiligten und erfordern viel Fingerspitzengefühl. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es sind ideale Arbeitsbedingungen für die Polizei entstanden.“

Polizeipräsident Dirk Lichtenberger: „Als Leiter der Polizeidirektion Zwickau freue ich mich sehr, dass den Werdauer Kolleginnen und Kollegen heute ihre neuen Räumlichkeiten übergeben werden. Gute Arbeitsbedingungen sind die Basis für gute Arbeit und darüber hinaus wurde auch für die Repräsentation und Verankerung der Polizei in der Stadt Werdau ein wertvoller Beitrag geleistet.“

Historie und Moderne vereint

Unter der Leitung der Niederlassung Zwickau des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) wurde das neue Polizeidomizil nicht nur denkmalgerecht, sondern auch energetisch saniert. Die Raumaufteilung wurde an die Anforderungen eines bürgerfreundlichen Polizeireviers angepasst. Der Umbau und die Sanierung des zwischen 1915 und 1917 als Amtsgericht (und später Grundbuchamt) errichteten Gebäudes waren notwendig, um den gestiegenen Platzbedarf des Reviers zu decken. In Werdau sind nahezu 100 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte tätig.

Das renovierte Gebäude vereint historische Elemente mit moderner Funktionalität. So wurde der ehemalige Gerichtssaal als Mehrzweckraum für die Polizei umgebaut. Das originale Parkett von 1915 wurde aufgearbeitet. Unsichtbare Akustikelemente wurden eingebaut, um eine optimale Akustik zu gewährleisten, ohne den historischen Charakter des Raumes – inklusive der (historischen) Kronleuchter – zu beeinträchtigen. Auch das beeindruckende Gewölbe im Flur blieb erhalten.

Die äußere Erscheinung des Gebäudes blieb weitgehend bestehen. Lediglich im 2. Untergeschoss der Nordfassade wurden Garagentore eingebaut und der barrierefreie Zugang am Haupteingang an der Zwickauer Straße geschaffen. Zudem wurde ein Aufzug installiert, der alle Etagen verbindet.

Insgesamt werden am Standort Werdau für beide Häuser und den Verbindungsbau des Polizeireviers rund 11 Millionen Euro investiert. Die Baumaßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Nach dem Umzug in Haus 1 steht nun die Modernisierung von Haus 2 an, das künftig den Kriminaldienst beherbergen wird.

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In umliegenden Gemeinden gibt es dafür gar keine 24/7 Wache mehr.
Pressewirksam können die Kollegen vom PD Zwickau wieder verantwortungsvoll und fesch renoviert Nazis beschützen. Wie früher z.B. den überregional bekannten Manole, der seinen Laden am Stalinplatz hatte und als verdienter NSU Waffenbeschaffer mittlerweile in der CH lebt. Als zentrale NSU Figur wollte den niemand so richtig sprechen. Grüße nach Westsachsen.

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