Mutige Ideen, neue Konzepte und internationale Aufmerksamkeit: Mit 7.180 Fachbesuchern und 345 Ausstellern und Marken aus den Bereichen Küche, Genuss, Schmuck und Floristik fanden die Fachmessen CADEAUX und MIDORA Leipzig einen erfolgreichen Abschluss. Zum ersten Mal wurden beide Messen in einer gemeinsamen Halle ausgerichtet, was zu einer intensiveren Vernetzung und innovativen Synergien führte.
„CADEAUX und MIDORA Leipzig sind essenziell für den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branchen“, betont Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Die Messen bieten eine Plattform, auf der Fachaussteller neue Impulse setzen, Konzepte weiterentwickeln und damit die Zukunft des Einzelhandels aktiv mitgestalten.“
Die Entscheidung, beide Messen in einer Halle zusammenzuführen, erwies sich als positiv. Andreas Zachlod, Projektdirektor der CADEAUX und MIDORA Leipzig, erklärt: „Heute ist der persönliche Austausch wichtiger denn je. Wir bieten eine Plattform, auf der mutige Konzepte präsentiert werden. Gemeinsam mit dem Handelsverband Sachsen setzen wir darauf, Erfolgsgeschichten zu schreiben und den Einzelhandel durch neue Ideen zu stärken. Dadurch werden Innenstädte auch wieder individueller und lebendiger.“
Genusswelten und kreative Vielfalt
Der Schwerpunkt „Küche und Genuss“ stand besonders im Fokus der CADEAUX Leipzig und bot eine wichtige Plattform für den Austausch zwischen Herstellern und Händlern. Andrea Egli, Vertriebsleiterin für Deutschland und Österreich bei Le Creuset, äußerte sich positiv zur Messe: „Die Frequenz im Handel spiegelt sich auch auf der Messe wider, dennoch haben unsere Bestandskunden sehr gut geordert. Besonders erfreulich ist der große Haushaltsverbund mit vielen Marken, wie wir ihn so noch nicht auf der CADEAUX Leipzig erlebt haben. Vor allem konnten wir hier gezielt regionale Händler erreichen.“
Auch die Anwesenheit großer Kunden im Bereich Haushalt und Genuss wertet Egli als Erfolg: „Solange wichtige Kunden unsere Neuheiten sehen und aufnehmen, ist die Messe für uns erfolgreich.“ Sie betont zudem die zunehmende Bedeutung regionaler Fachmessen: „Früher waren Sonderflächen eher ein Highlight auf internationalen Messen. Mittlerweile erreichen wir auf regionalen Messen wie der CADEAUX genauso wichtige Key-Kunden.“
Egli hebt auch die besondere Atmosphäre der Messe hervor: „Das schöne Ambiente und der Wohlfühlcharakter machen die CADEAUX zu etwas Besonderem. Der Trend im Bereich Küche geht hin zu exklusiven Produkten – einzigartige Farben, Formen und Motive, die es so nicht im Großmarkt gibt.“
Austausch über Erfolgsstrategien für Einzelhändler
Der erste HändlerTalk der CADEAUX Leipzig brachte am Messesonntag engagierte Händlerinnen und Händler zu einer spannenden Diskussion zusammen. Unter der Leitung von Moderatorin Judith Herschel-Hille und Initiator Holger Günthel wurden Themen wie verkaufsoffene Sonntage, Händlernetzwerke und Kooperationen intensiv beleuchtet.
„Verkaufsoffene Sonntage sind wegen des bürokratischen Aufwandes die Königsdisziplin der Verkaufsförderung. Doch die Mühe lohnt sich, selbst für kleine Händler. Erfolge lassen sich gut messen“, betonte Günthel. Zudem hob er die Bedeutung von Kooperationen und Verbänden hervor: Vor allem in ländlichen Regionen sei die Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen ein Muss.
„Als Händler sollten wir hin und wieder Durchsetzungsfähigkeit zeigen und sehen, was wir selbst gemeinsam schaffen und erreichen können“, betonte Simone Sauder, Inhaberin aus Zwenkau. Der HändlerTalk zeigte klar: Vernetzung und Zusammenarbeit sind zentrale Erfolgsfaktoren für den lokalen Handel.
Erfolgreiche Synergien zwischen Schmuck-, Floristik- und Wohntrends
Die MIDORA Leipzig überzeugte dieses Jahr mit einer engen Verbindung zwischen Schmuck- und Wohntrends und präsentierte sich erstmals als integrierter Ausstellungsbereich in einer gemeinsamen Halle.
„Die Verflechtung wurde von den Ausstellern sehr positiv aufgenommen und hat zu einer erhöhten Besucherfrequenz auf der MIDORA geführt“, bestätigt Michael Seubert, Präsident des Zentralverbands Deutscher Gold- und Silberschmiede. Vor allem das Rahmenprogramm sei besser angenommen worden. „Durch die Kombination beider Fachmessen kam es zu einer zusätzlichen Belebung, die beiden Seiten zugutekommt“, sagt Seubert.
Albert Fischer, Präsident des Zentralverbands für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik, betont: „Auch wenn wir die äußeren Rahmenbedingungen nicht direkt ändern können, kann und muss die Branche gerade jetzt besonders aktiv werden und sich weiter vernetzen. Genau dafür ist die Fachmesse da. Sie hilft uns, den Aufschwung mitzugestalten.“ Man befinde sich auf dem richtigen Weg.
Seubert hebt zudem die Bedeutung der MIDORA als Plattform für den Austausch hervor: „Für uns ist es wichtig, auf jeder Messe präsent zu sein, um unsere Probleme offen anzusprechen und Lösungen zu finden, etwa für die Schaffung von Ausbildungsstätten. Das ist eine Win-Win-Situation für alle – die Messe profitiert von den Verbänden und von den Fachbesuchern, und umgekehrt.“
Politischer Besuch und internationale Vernetzung
Für die Weiterentwicklung transatlantischer Projekte der Aussteller besuchte die Konsulin für Politik und Wirtschaft des US-Generalkonsulats Courtney Mazzone gemeinsam mit ihrer Kollegin Barbara Bein die CADEAUX Leipzig. Im Rahmen eines Messerundgangs mit Martin Buhl-Wagner und Frederic Günther, dem Geschäftsführer des VEK, wurde das erzgebirgische Kunsthandwerk in einen internationalen Fokus gerückt.
Es wurde darüber diskutiert, wie die Städte- und Weihnachtsmarktpartnerschaft zwischen Carmel (Indiana, USA) und Seiffen (Sachsen, Deutschland) zukünftig ausgebaut werden kann und welche Möglichkeiten es gibt, sächsisches Kunsthandwerk in den USA noch präsenter zu machen.
Ausblick
Die nächste CADEAUX Leipzig findet vom 01. bis 3. März 2025 mit der Fachbörse Floriga am 2. März 2025 statt.
Vom 6. bis 8. September 2025 laden CADEAUX und MIDORA Leipzig erneut ein, um neue Trends und Produkte vorzustellen.
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