Der Freistaat Sachsen und die ehemalige Vodafone-Tochtergesellschaft Vantage Towers Germany schließen eine Rahmenvereinbarung zur Bereitstellung von Liegenschaften des Freistaates Sachsen für den Ausbau der Mobilfunknetze.

Ministerpräsident Michael Kretschmer, Wirtschaftsminister Martin Dulig und Badiaa Bazarbacha, Co-Managing Director, Vantage Towers Germany, haben die Rahmenvereinbarung gestern (26. August 2024) in Dresden unterzeichnet. Der Freistaat standardisiert und beschleunigt somit weiter die Verfahren zur Nutzung von Staatsflächen zum Ausbau einer leistungsfähigen und flächendeckenden Mobilfunkinfrastruktur.

Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Leistungsfähige Mobilfunknetze sind heute wichtiger denn je. Seit einiger Zeit bietet der Freistaat in einem einheitlichen Verfahren und in einfachen Prozessen landeseigene Liegenschaften zum Ausbau des Mobilfunknetzes an. Die Rahmenvereinbarung mit Vantage Towers Germany ermöglicht dem Unternehmen einfachen Zugang zu geeigneten Flächen des Freistaates, um die Mobilfunkabdeckung und die Leistungsfähigkeit der Netze zu verbessern. Dies ist ein nächster wichtiger Schritt, um die Mobilfunknetze weiter zu entwickeln und zukunftsfähig zu halten.“

Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Ich freue mich sehr, dass wir heute diese Rahmenvereinbarung mit Vantage Towers unterschreiben können. Basis ist das Angebot des Freistaates Sachsen im Mobilfunkpakt, Rahmenvereinbarungen für die Nutzung staatlicher Liegenschaften für Mobilfunkstandorte abzuschließen. Damit unterstützen wir den Mobilfunkausbau der dafür zuständigen Mobilfunknetzbetreiber.

Wir haben im Mobilfunkpakt auch vereinbart, dass der Freistaat eine Task Force Mobilfunk einsetzt, die den Ausbau begleiten und – wo möglich – unterstützen wird. Dies haben wir zügig umgesetzt und die Task Force bei unserer Digitalagentur Sachsen angegliedert. Immerhin ist die Schaffung einer flächendeckenden Gigabitinfrastruktur insbesondere durch den Glasfaserausbau aber auch eine leistungsfähige Mobilfunkversorgung die Voraussetzung für die Digitalisierung aller Lebensbereiche.“

Badiaa Bazarbacha, Co-Managing Director, Vantage Towers Germany: „Mit der heute unterzeichneten Rahmenvereinbarung treiben wir den Mobilfunkausbau in Sachsen künftig noch schneller voran. Durch die vereinfachte Nutzung öffentlicher Grundstücke und Gebäude beschleunigen wir den Ausbau der notwendigen Infrastruktur und unterstützen die Mobilfunkanbieter dabei, noch mehr Menschen an das schnelle Datennetz anzuschließen.“

Die Rahmenvereinbarung löst die bisherige Einzelvertragsregelung zur Nutzung von Liegenschaften des Freistaates ab. Das neue Vertragswerk umfasst Mustermietverträge für Mobilfunkstandorte, ein einheitliches Entgeltmodell und gewährt Zugriff auf die Geo-Daten der Liegenschaften. Dies garantiert einen transparenten und beschleunigten Ablauf, beginnend mit der Suche und der Planung bis hin zur Installation der Mobilfunktechnik.

Ein Großteil der geeigneten Liegenschaften des Freistaates befindet sich im ländlichen Raum. Die diskriminierungsfreie Anmietung von Mobilfunkinfrastruktur soll es für die Mobilfunknetzbetreiber leichter ermöglichen, bisher unwirtschaftliche Standorte zu erschließen.

Das Konzept zur Nutzung der landeseigenen Liegenschaften des Freistaats steht anderen Mobilfunk- und Infrastrukturbetreibern offen.

Hintergrund zu Vantage Towers

Vantage Towers ist mit über 84.000 Funkmaststandorten in zehn Ländern ein führender Funkmastbetreiber in Europa, der Menschen, Unternehmen und internetfähige Geräte miteinander verbindet – in Städten wie auf dem Land. Das Unternehmen wurde 2020 gegründet und hat seinen Sitz in Düsseldorf.

Zum Portfolio von Vantage Towers gehören Türme, Masten, Dachstandorte, Distributed Antenna Systems (DAS) sowie Small Cells. Durch den Bau, Betrieb und die Vermietung dieser Infrastruktur an (Mobil-) Funknetzbetreiber, IoT-Anbieter oder Versorgungsunternehmen leistet Vantage Towers einen wichtigen Beitrag zu einem besser vernetzten Europa.

Während der Strom, den Vantage Towers für den Betrieb der Infrastruktur benötigt, bereits zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen stammt, wird die Erzeugung grüner Energie direkt an den Standorten mit Hilfe von Solarzellen und Mikrowindturbinen erprobt, und auch Wasserstofflösungen werden getestet. Dies fügt sich gut in die Gesamtstrategie des Unternehmens ein, eine nachhaltige Digitalisierung in Europa voranzutreiben und Kunden durch technologische Innovation bei der Dekarbonisierung und der Erreichung ihrer Klimaziele zu unterstützen.

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