Heute haben in Dresden Apothekenteams gegen aktuelle Apothekenreformpläne der Bundesregierung protestiert. Gesundheitsministerin Petra Köpping war vor Ort und hat auf der Kundgebung gesprochen.
Staatsministerin Köpping erklärt: „Mir ist es wichtig, heute in Dresden zu den Apothekenteams zu sprechen. Es sind durchaus stürmische Zeiten für den Berufsstand. Ich habe Verständnis für den Unmut, bitte aber auch darum, dass wir über vorliegende Vorschläge offen diskutieren. Öffentliche Apotheken müssen eine Zukunft haben.
Ich stehe im engen Austausch mit dem Bundesminister, um gemeinsam mit dem Bund geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen zu ergreifen. Ich bin auch im regelmäßigen Austausch mit der Sächsischen Apothekerkammer und dem Apothekerverband.
Die flächendeckende Arzneimittelversorgung ist eine zentrale Aufgabe, sie gehört zur Daseinsvorsorge. Apotheken haben eine wichtige Lotsenfunktion in unserem Gesundheitssystem. Die approbierten Apothekerinnen und Apotheker sind die Experten für eine fundierte, verständliche Beratung. Der persönliche Kontakt zum Kunden ist für mich elementar, um eine sichere und richtige Anwendung von Medikamenten sicherzustellen.
Kundinnen und Kunden haben großes Vertrauen zu ihrem Apotheker vor Ort. Das ist wichtig für den Therapieerfolg! Apotheken sind noch viel mehr als eine reine Medikamentenausgabe. Sie sind der Ort für fachlich hervorragende Beratung und firmieren ja gerade im ländlichen Bereich durchaus als Kommunikationszentrale!
„Apotheken light“ sind der falsche Weg, denn darunter leidet auch die Versorgungsqualität für die Bevölkerung. Es muss ständig ein Apotheker oder Apothekerin vor Ort sein. Hier bin ich mir mit der Landesapothekerkammer und dem Sächsischen Apothekerverband einig. Ich möchte die Apotheken vor Ort stärken. Besonders wichtig ist mir die Ausbildung künftiger Pharmazeuten. Ich setze mich auch weiterhin für einen Ausbau der Studienplatzkapazitäten ein. Ich stehe hier an der Seite der Apotheken, denen ich herzlich für Ihren tagtäglichen Einsatz zum Wohle der Patientinnen und Patienten danke.
Die Forderung der Apotheker nach höheren Honoraren ist angesichts der aktuellen Inflation und steigender Energiepreise nachvollziehbar und notwendig.
Das Sozialministerium ist offen für Anregungen. Tragen Sie Ihre Sorgen und Anregungen an uns heran, wir haben immer ein offenes Ohr. An den vielen dicken Brettern müssen wir jedoch weiter bohren. Am besten natürlich zusammen!“
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