Die Arbeit an der 5. Sächsischen Landesausstellung geht in die nächste Phase. Das Sächsische Kabinett hat die Vorbereitungen der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH (SBG) bekräftigt. Damit ist der Weg frei für die Entwicklung des Feinkonzepts der Ausstellung. Im November 2022 war SBG vom Freistaat mit der Umsetzung beauftragt worden. Die 5. Sächsische Landesausstellung ist ab Frühjahr 2029 ein Jahr lang in der Albrechtsburg Meissen zu sehen.

Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch betont: „In bewegten Zeiten der Welt kümmern wir uns mit der Landesausstellung um unsere Heimat Sachsen und die sächsische Identität. Wir verankern sie erneut auf der historischen, gegenwärtigen und künftigen Weltkarte. Gerade unsere sächsischen Farben Weiß und Grün symbolisieren für die Menschen Heimat und Identität.

Für Sachsen ist die große Chance dieser Landesausstellung über uns selbst nachzudenken, uns dem zu vergewissern, was uns verbindet, was wir als gemeinsame Geschichte tragen und wie wir daraus eine Zukunftsperspektive entwickeln können. Daher ist das Thema der Landesausstellung gerade in diesen Zeiten so spannend und wertvoll. Das ist eine große Aufgabe und deshalb ist es gut, dass wir früh damit begonnen haben. In der vergangenen Woche hat das Kabinett diese Landesausstellung noch einmal bekräftigt und einen finanziellen Planungsrahmen abgesteckt“.

So sieht das bisherige Konzept aus

Das Grobkonzept der Landesausstellung fokussiert sich auf das Leitthema „Identität“. Geschäftsführer der SBG, Dr. Christian Striefler, gibt einen thematischen Einblick: „Unser Ziel ist es, das, was Sachsen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ausmacht, für einen mehrstündigen Museumsbesuch greifbar zu machen. Dabei gehen wir thematisch vor, nicht chronologisch.

Ausschlaggebend ist vor allem der individuelle und persönliche Blick auf die sächsische Identität. Wir sind bereits intensiv in einem dreiköpfigen Team an der Erarbeitung eines Feinkonzepts, das bis Sommer 2025 verabschiedet sein wird. Eine Herausforderung wird es sein, die Wandbilder der Albrechtsburg in die Ausstellung zu integrieren und dabei eine verstehbare Narration zu entwickeln.“

Es gilt, 1100 Jahre sächsische Geschichte vom Mittelalter über die Barockzeit, den Nationalsozialismus oder die DDR-Zeit bis hin zur Gegenwart verständlich und spannend zu vermitteln. In sechs Workshops wurden identitätsstiftende Aspekte herausgearbeitet, anhand derer die unglaubliche Masse möglicher Themen sortiert wird. Es werden Identitätsanker gesucht, die für ein sächsisches Alleinstellungsmerkmal oder ein wichtiges Kapitel der sächsischen Geschichte stehen. Was genau hat die sächsische Identität maßgeblich geprägt? Welche regionalen Besonderheiten gibt es?

SBG ist es wichtig, in den Prozess der Ausstellungsvorbereitung, aber auch in die Ausstellung selbst, partizipative Elemente einzubauen. In der Ausstellung wird SBG sich auf folgende Begriffe fokussieren: Raum, Herrschaft, Innovation, Glaube, Kultur, Begegnung. Besonderes Augenmerk gilt den ländlichen Regionen abseits der großen Städte. Sachsen wird in seinen internationalen Bezügen, seiner Dynamik, mit seinem Potential und seinen Herausforderungen dargestellt. Am Ende werden schlaglichtartig einzelne Geschichten erzählt, ausgewählte Exponate gezeigt und Themen spielerisch vermittelt.

So geht es weiter

Anfang August berief Staatsministerin Barbara Klepsch den wissenschaftlichen Beirat für die Ausstellung. Die sieben ausgewählten Fachwissenschaftler beraten im kommenden Jahr inhaltlich bei der weiteren Ausstellungskonzeption. Im Sommer 2025 wird das Feinkonzept finalisiert und abgenommen. Im Jahr 2026 – ziemlich genau 1100 Tage vor Ausstellungsstart – beginnt dann die praktische Umsetzung der Ausstellung. Zur Vorbereitung und Umsetzung steht SBG ein Budget in Höhe von 8 Millionen Euro zur Verfügung.

www.albrechtsburg-meissen.de
www.schloesserland-sachsen.de

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