Der Besuch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Anfang August in Chemnitz war erfolgreich: Das Klinikum Chemnitz soll künftig überregionale Aspekte der Krankenhausversorgung in Südwestsachsen koordinieren. Dafür hat sich Gesundheitsministerin Petra Köpping immer wieder im Rahmen der Krankenhausreform eingesetzt und sich nun mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im Nachgang zum gemeinsamen Besuch in Chemnitz geeinigt.
Konkret soll das Klinikum mit der Krankenhausreform als regionales Zentrum aufgebaut werden. Damit soll der Maximalversorger künftig beispielsweise die digitale Kommunikation der Kliniken in der Region organisieren, Versorgungsprozesse abstimmen und Pläne für Großschadenslagen ausarbeiten. Bisher sieht der Entwurf für die Krankenhausreform vor, dass diese Aufgaben nur Universitätsklinika übernehmen dürfen.
Dazu erklärt Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Unser Besuch in Chemnitz war erfolgreich. Vor-Ort-Besuche von Bundesministern zeigen Wirkung. Ich freue mich sehr über die Stärkung des Klinikums Chemnitz im Rahmen der Krankenhausreform. Damit werten wir den Standort Chemnitz maßgeblich auf und zeigen, dass nicht nur Universitätsklinika Spitzenmedizin anbieten und koordinierende Aufgaben übernehmen können.
Das Klinikum Chemnitz ist für die geplanten Koordinations- und Vernetzungsaufgaben hervorragend aufgestellt. Davon konnten wir uns bei unserem gemeinsamen Besuch überzeugen. Kooperationen sind der nächste Schritt, um die gesundheitliche Versorgung trotz der enormen Herausforderungen auch langfristig patienten- und bedarfsgerecht zu sichern. Die Vernetzung und eine gute Abstimmung untereinander werden auch im Kontext der geplanten Krankenhausreform immer wichtiger.“
Martin Jonas, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz, sagt zu der Entscheidung: „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir den Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach bei seinem Besuch in unserem Haus so schnell von einem der von uns geäußerten Kritikpunkte zur Krankenhausreform überzeugen konnten. Wir konnten zeigen, wie essentiell es für die flächendeckende Sicherstellung der medizinischen Versorgung ist, dass auch nicht-universitäre Maximalversorger ihre Koordinierungsfunktion gesetzlich verankert und damit finanziert bekommen. Nur so können wir unserer Aufgabe gerecht werden und in unseren Regionen dafür sorgen, dass Patientinnen und Patienten stets die bestmögliche und wohnortnahe medizinische Versorgung erhalten.“
Sven Schulze, Oberbürgermeister von Chemnitz und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Chemnitz, erklärt: „Als Aufsichtsratsvorsitzender begrüße ich die deutliche Stärkung des Klinikums außerordentlich. Mit den geplanten Kooperations- und Vernetzungsaufgaben kommt die Bedeutung des Klinikums als bedeutsamer Maximalversorger der Region und drittgrößtes Krankenhaus Deutschlands in kommunaler Trägerschaft zum Tragen. Ich freue mich sehr über den erfolgreichen Besuch des Bundesministers bei uns in Chemnitz.“
Keine Kommentare bisher