Die teilweise unter Denkmalschutz stehende Grundschule in der Großmiltitzer Straße in Miltitz soll ab September 2025 saniert und erweitert werden. Hier werden künftig bis zu 224 Schülerinnen und Schüler lernen können. Die dafür nötige Finanzierung über knapp 14 Millionen Euro hat die Stadtspitze jetzt auf den Weg gebracht, der Stadtrat entscheidet abschließend darüber.

Weil im Ortsteil weiterhin Schulplätze benötigt werden, soll das Gebäude bis zum Schuljahresbeginn 2027/28 saniert und mit einem zweigeschossigen Anbau auf zwei Züge erweitert werden. Die geplante hofartige Gebäudestruktur lehnt sich dabei architektonisch an die Vierseithöfe der Umgebung an und eröffnet auf dem beengten Grundstück eine optimale Nutzung. Der vorhandene Schulgarten wird wie die sich nördlich erstreckenden Spielflächen durch den Neubau kaum beeinträchtigt werden.

Schulbürgermeisterin Vicki Felthaus: „Wir investieren in individuelle Lösungen bei unseren Bestandsschulen und verbessern in Miltitz künftig die Lernbedingungen entscheidend. Ich freue mich sehr, dass die Miltitzer Grundschule somit ihren Schülerinnen und Schülern wieder Lernen und Freizeitbetreuung an einem Ort anbieten wird.“

Baubürgermeister Thomas Dienberg: „Das Schulgebäude ist der markante Auftakt von Miltitz, der nun erneuert und modernisiert wird. Für die Ortsteilentwicklung und das gesellschaftliche Leben in Miltitz ist die Aufwertung des Schulgeländes sehr wichtig. Denn hier verbringen nicht nur die Kinder, Lehrer und Eltern ihren Tag, sondern können sich zukünftig auch Bürgergruppen treffen“.

Thomas Dienberg (Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau) im Leipziger Stadtrat am 22.05.24. Foto: Jan Kaefer

Fehlende Fachunterrichtsräume werden eingerichtet, im Erweiterungsbau entstehen allgemeine Unterrichtsräume, eine Speiseversorgung, eine Bibliothek und Gruppenräume. Nach dem Umbau ist künftig sowohl Hortbetreuung vor Ort möglich, auch ist denkbar, das Schulgebäude für weitere Nutzungen durch Anwohnerinnen und Anwohner zu öffnen. Die Wärmeversorgung soll vollständig auf erneuerbare Energien setzen, auch die geplante Dach- und Fassadenbegrünung zielt auf den Klimaschutz im Gebiet.

Das ursprüngliche Schulhaus stammt aus dem Jahre 1889 und wurde bereits 1902 durch einen Anbau nach Süden erweitert. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde ein weiterer Anbau mit zwei Klassen- und Sanitärräumen errichtet. Das gesamte Gebäude ist in die Jahre gekommen – Feuchtigkeit dringt ein, es heizt sich im Sommer stark auf und der Brandschutz ist mangelhaft, weshalb das zweite Obergeschoss aktuell nicht genutzt werden kann. Damit sind wesentliche Räume für Ganztagsangebote weggefallen. Zudem fehlen Fachkabinette und das Gebäude ist nicht barrierefrei nutzbar. Westlich des Schulhauses steht ein ungenutztes eingeschossiges Wirtschaftsgebäude, das einsturzgefährdet ist und nicht saniert werden kann.

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